Rezension

"EIN DEBÜT MIT POTENTIAL"

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ...

Meine Meinung:
"Engelskalt" ist mir bei Erscheinen sofort aufgefallen. Das Buch ist in Klappbroschurformat und auch das Cover passend gestaltet.
Ich kam von Anfang an gut in die Geschichte und auch der Schreibstil war flüssif zu lesen,jedoch kam anfänglich keine große Spannung für mich auf,was sich jedoch im Laufe veränderte und mir schlagartigen Wendungen gut unterhalten hat und. Am Ende flogen die Seiten nur noch vor sich hin!
Die Charktere haben mir durchweg gut gefallen,wobei einige stärker im Vordergrund waren und andere wieder etwas blasser wirkten. Die beiden Kommissare Mia Krüger und Holger Munch waren mir sympathisch und auch wenn sie sich nicht gravierend von anderen Kommissar-Characteren unterscheiden, habe ich gerne mit ihnen ermittelt. Auch der PC-Spezialist bzw. Hacker Gabriel war mir supersympathisch,ich hoffe er kommt auch im nächsten Band vor. Mia beschäftigt auf Insel Hitra eigentlich ganz anderes als Munch sie mit in den Fall involviert. Holt sie die Vergangenheit auch in diesem Fall ein ? Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit...
Es gibt mehrere Handlungen und da hätte ich mir etwas weniger Nebenhandlung, dafür mehr von der Haupthandlung gewünscht. Da mir phasenweise die Zusammenhänge fehlten und somit eine gewisse Emotionalität nicht aufkommen konnte.
Weiterhin gab es natürlich sehr viel Ermittlungsarbeit, was für mich eher für ein Krimi spricht als für einen Thriller,da wir eigentlich kaum Täterperspektive erleben.
Für ein Debüt ohne viel Blut zu vergießen ein durchaus guter Krimi mit Luft nach oben und ich bin gespannt auf den nächten Teil! Von mir gibt es 4 Sternchen;)

Autor:
Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. „Engelskalt“ ist sein erster Thriller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo. (Quelle: www.randomhouse.de)