Rezension

Berührender Roman, beruhend auf einer wahren Geschichte

Das einzige Kind -

Das einzige Kind
von Hera Lind

Bewertet mit 4 Sternen

Ein mutiger, tapferer kleiner Junge, der oftmals selbst gern aufgegeben hätte

Das Buch „Das einzige Kind“ von Hera Lind erscheint am 2. November 2023 auf 384 Seiten im Knaur-Taschenbuch-Verlag.

Im Buch geht es um den kleinen Djoko, später Franz genannt, der schon in früher Kindheit viel Grausamkeit erleben musste. Zu Beginn des Buches kommt sein Vater nicht wieder aus dem Krieg und auch seine Mutter verstirbt nach einem Anschlag, nachdem Djoko und sie zum Großvater geflüchtet sind. Der schwerverletzte Großvater sagt Djoko noch, dass er fliehen soll, er werde es nicht mehr schaffen. Ebenfalls schwer verletzt macht Djoko sich auf den Weg, obwohl er zu mancher Zeit lieber sterben möchte vor Schmerzen, da er selbst beim Anschlag offene Knie bekommen hat, die auf seiner weiteren Reise und den Strapazen nur schwer heilen und auch nach Krankenhausaufenthalten wieder aufreißen.
Das berührende Buch zeigt den tapferen, mutigen kleinen Jungen, der doch immer wieder Glück hat, sei es, weil Menschen, die er gerade liebgewonnen hat, neben ihm erschossen werden und er als Kind verschont bleibt, aber auch, weil viele Menschen ihn immer wieder liebgewinnen, er sogar mehrmals adoptiert werden soll, aber die Menschen sich immer wieder aus den Augen verlieren aufgrund des Krieges. Am Schluss, dem Jahr des Kriegsendes, kann er sogar das erste Mal mit lieben Menschen Weihnachten feiern.

Schön finde ich den Aspekt, dass Djoko, später genannt Franz, bei so vielen Menschen so gut ankommt und man wirklich mit ihm mitfühlt. Gleichzeitig fand ich auch die Szene, in der er Karl von früher wiedersieht, sehr schön. Weniger schön fand ich, dass so oft detailliert von Tieren geschrieben wurde, die zu Schaden kamen. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel, auch wenn es zur Realität gehört hat.