Rezension

Zu konstruierte Geschichte und eine recht naive Protagonistin, für mich kein Highlight

Der Herzgräber -

Der Herzgräber
von Jen Williams

Bewertet mit 3 Sternen

In ihrem Thriller „Der Herzgräber“ hat Jen Williams wie ich finde einiges an Potenzial verschenkt. Die Geschichte an sich klang nämlich zunächst einmal super spannend und auch das tolle Cover mit dem leuchtend roten herzförmigen Blatt versprach Gutes. Allerdings muss ich nun am Ende angekommen, feststellen das ein Großteil der Handlung schon sehr konstruiert wirkte. Einige Zusammenhänge konnte ich recht früh erahnen, so dass es wenig überraschende Wendungen für mich gab. Auch die eingebauten Märchen, wirkten nicht immer passend, wobei ich den Grundgedanken dahinter durchaus verstehen konnte. Außerdem gab es für mich zu viele vermeintliche Zufälle, als das die Handlung authentisch wirken könnte. Auch mit der Hauptprotagonistin Heather hatte ich so meine Schwierigkeiten. Diese verhält sich immer wieder äußerst leichtsinnig und erscheint dabei naiver, als man eigentlich von einer erwachsenen Frau denken sollte. Meine Sympathie hatte eher ihre Freundin Nikki, welche lebendig und liebenswert wirkte. Detective Ben Parker blieb leider ziemlich blass. Wenigstens der Schreibstil konnte mich voll und ganz überzeugen. Er liest sich flüssig und sorgte dafür, dass ich wirklich schnell voran kam. Im Gesamten ist das Buch sicherlich nicht der schlechteste Thriller welchen ich je gelesen habe, der Beste allerdings auch nicht. Deshalb bleibt auch meine Bewertung mit 3 Sternen im guten Mittelfeld.