Rezension

Zu konstruiert

Der Herzgräber -

Der Herzgräber
von Jen Williams

Bewertet mit 3 Sternen

"Der Herzgräber" hat seine positiven und seine negativen Seiten. An sich ist das Buch durchaus spannend und bietet einige Wendepunkte, die man nicht direkt kommen sieht. Vieles ist allerdings auch leider vorhersehbar und die gesamte Geschichte wirkt wie auf Biegen und Brechen konstruiert. Letztendlich bleiben einige offene Fragen, bei denen man sich als Leser nicht so richtig vorstellen kann, dass Menschen so irrational handeln können.
Der Schreibstil ist ganz okay, wenn auch oft etwas einfallslos flach. Schlimm finde ich, dass es zumindest in der ersten Auflage noch so einige Tippfehler, doppelte Wörter und sogar Grammatikfehler gab. In der Menge darf es bei einem veröffentlichten Buch wirklich nicht sein.
Was ich an der Geschichte nicht leiden kann, ist (abgesehen von der unglaubwürdigen Konstruktion), dass die Hauptprotagonistin ein ziemlich dummer Mensch zu sein scheint. Bei vielen Dingen, die geschehen sind, hätte jeder halbwegs normale Mensch mal einem Polizisten davon erzählt.
Auch die reingezwungene "Liebes"geschichte in diesem Buch halte ich für total daneben. 
Insgesamt würde ich sagen: Wer gerade nichts Besseres zu tun hat, kann das Buch durchaus mal lesen, allerdings gibt es viele, viele deutlich bessere Thriller.