Rezension

Tolles Thriller-Debut

Der Herzgräber -

Der Herzgräber
von Jen Williams

Bewertet mit 4 Sternen

Er reißt ihnen das Herz heraus. Er vergräbt es im Wald. Dann pflanzt er Blumen.
Eine junge Frau findet nach dem Suizid ihrer Mutter in deren Nachlass unzählige Briefe eines verurteilten Serienkillers. Der erste Thriller der preisgekrönten englischen Autorin Jen Williams, die zuvor im Fantasy-Bereich unterwegs war. Und diese Schreibweise findet man auch unter anderem in diesem Thriller, der manchmal etwas mystisch wirkte.

Heather Evans Mutter ist gestorben und als sie den Nachlass durch sieht, macht sie eine erstaunliche Entdeckung: Jede Menge Briefe in einer Dose. Ein Briefwechsel zwischen ihrer Mutter und eines verurteilten Serienkillers, der behauptet unschuldig zu sein. Seit 20 Jahren verbüßt er nun schon seine Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis, denn er soll zahlreiche junge Frauen auf bestialische Weise getötet haben. Plötzlich taucht die Leiche einer jungen Frau auf, drapiert wie die Opfer von Michael Reave. Sitzt er wohl tatsächlich unschuldig hinter Gitter? Heather und Detective Ben Parker entschließen sich zu einem gefährlichen Schritt. Heather soll mit Michael Reave persönlich sprechen, ihm die Fragen stellen, die nur er beantworten kann. Doch die Wahrheit wird für Heather zu einem Wettlauf um ihr Leben…..

Die Spannung ist direkt mit dem Einstieg in den Plot vorhanden. Auf zwei Zeitebenen wird die Story rund um Michael Reave erzählt, die der Leser sowohl aus Vorkommnissen aus der Vergangenheit und den jetzigen Ermittlungen um den aktuellen Leichenfund erhält. Man rätselt mit Heather mit, was es sich mit den Briefen an einen Mörder auf sich hat und warum ihre Mutter Selbstmord begangen hatte.

Die Erzählweise ist flüssig, leicht lesbar und wirkt sehr düster und beklemmend. Die Protagonisten sind authentisch und nahbar dargestellt, so dass ich Heathers Bedrohung förmlich spüren konnte.

Zu Ermittler Ben Parker konnte ich allerdings keine Sympathie entwickeln, ich mochte seine Ermittlungsmethode nicht seine Offenheit über die Schweigepflicht nahm er wohl auch nicht so ernst.

Die Autorin ließ die beiden Handlungsstränge nach und nach zusammenführen und so wurde man am Ende mit einer unvorhersehbaren Wendung überrascht.

 

Mein Fazit: Ein tolles Thriller-Debut der Autorin, von der ich sicherlich noch Einiges lesen werde. 4 Sterne