Rezension

Spannend und ungewöhnlich

Der rote Raum -

Der rote Raum
von Roman Voosen

Bewertet mit 4 Sternen

Dies war mein erster Band der Ermittler Nyström/Forss, was aber nichts ausmachte, da in Rückblicken die ersten 8 Bände beleuchtet wurden. Ich denke, dass ich noch einige davon lesen werde, da die Spannung in diesem Fall groß war. Die beiden Ermittlerinnen, die früher im Team arbeiteten, sind mit verschiedenen Fällen beschäftigt, die aber letztendlich doch eine Verbindung aufweisen. Geschickt wird ein Berührungspunkt gelegt.
Nyström bearbeitet den Fall eines einsamen Informatikers, dem sein Herz entnommen und durch einen Stein ersetzt wurde, während Forss einen vermeintlichen Unfall näher untersucht und vor einer unbeantworteten Frage steht, die viele gefährliche Situationen heraufbeschwört. Forss arbeitet mit gefährlichen Alleingängen, was die Handlung aber umso spannender macht. Diese Spannung hält bis zum Schluss an, und als Sahnehäubchen werden noch ungewöhnliche Motive offen gelegt. Das dramatische Ende hat mich begeistert, zudem wurden öfters falsche Fährten gelegt
Leider sind die Vorfälle im letzten Drittel so ominös, dass sie realitätsfern erscheinen, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Die Geschehnisse waren so nervenaufreibend, dass ich alles um mich herum vergessen habe.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht gefiel, war das pubertäre Verhalten zweier Kommissare, denn eine neue Kollegin erweitert Nyströms Team. Sie ist jung und schlau, und die beiden werben um ihre Gunst auf extrem niedrigen Niveau.
Alles in allem hat mich das Buch jedoch gut unterhalten und mich miträtseln lassen. Für die oben erwähnten Kritikpunkte ziehe ich ein Sternchen ab.