Rezension

Gute Fortsetzung mit einem kniffligen Fall [#9 - Nyström & Forss]

Der rote Raum -

Der rote Raum
von Roman Voosen

Bewertet mit 4 Sternen

gelungene Fortsetzung mit einem Zugang im Team - - spannend geschrieben, aber mit dem Schluss bin ich nicht glücklich

Ich kenne die ganze Reihe und war jetzt gespannt, wie es mit  Forss und  Nyström nach den Ereignissen in Band 8 weitergeht.  Man kann diesen Band gut ohne Vorkenntnisse lesen, weil alles Wesentliche erklärt  und  auch für Kenner der Reihe nochmal aufgefrischt wird. 

Ingrid Nyström hat noch hart mit sich zu kämpfen, weil sie nur schwer mit ihrer Schuld leben kann und Stina Forss hat Vaxjö verlassen.   In Stockholm ermittelt sie im Bereich der Bandenkriminalität.  Nach einem Einsatz den sie selber verpatzt hat, wird sie nach Nordschweden geschickt. Dort soll sie einen sehr merkwürdigen Mordfall aufklären.   Ein zwielichtiger Autoschrauber wurde ermordet und der Leiche wurde die Leber entfernt.  In Vaxjö haben es Ingrid Nyström mit einem ähnlichen Fall zu tun.    Bei einem jungen Mann wurde nach dem gewaltsamen Tod das Herz entfernt und an dessen Stelle ein teurer Meteoritenstein eingesetzt.   Die Ermittlungen verlaufen auf beiden Seiten sehr zögerlich, weil die Motive sehr unklar sind und sich die Ermittler mit allerlei Spekulation durchhangeln. 

Diesmal gibt es kein tieferes Thema um das die Handlung herum aufgebaut wurde, aber es gibt einzelne lokale Themen, die angesprochen werden, z.B.  der ethnische Konflikt der Samen/Lappen,  die Herausforderungen, die der Erzbergbau mit sich bringt und am Rande die Bandenkriminalität.  Bei den fehlenden Organen drängt sich irgendwann der Vergleich zu Hanibal Lector ( Das Schweigen der Lämmer) auf und da wird es für die Ermittler richtig belastend. 

Bis zur Seite 400 war ich gefesselt von der Handlung, aber mit dem Schluss bin ich nicht wirklich im Frieden. Deshalb auch einen Stern Abzug.  Auf den letzten 20 Seiten wird gefühlt die Klappe zugemacht und alles dreht sich nochmal in eine neue Richtung, die mir irgendwie zu abgefahren war, vor allem im Handlungsstrang mit Stina Forss.