Rezension

Hölle, Hölle, Hölle

Der rote Raum -

Der rote Raum
von Roman Voosen

Bewertet mit 5 Sternen

Wieder ein 5*-Buch von Voosen | Danielsson. Schwedisch. Schnell. Spånnend.

„Der rote Raum“ ist bereits der neunte Fall für die ungleichen Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Auch er überzeugt.

Ingrid und ihr Team in Småland untersuchen einen obskuren Mordfall: Dem Toten, einem alleinstehenden Informatiker, wurde das Herz entfernt und durch einen dunklen Gesteinsbrocken ersetzt. Unterdessen reist Stina in den hohen Norden, nach Kiruna, um in einem zweiten rätselhaften Verbrechen zu ermitteln.

Während beide Kommissarinnen mit ihren Dämonen kämpfen, bewegen sich die beiden Fälle mit zunehmender Geschwindigkeit aufeinander zu...

Selten hat ein Titel so gut gepasst: Red Room. Gemeint ist hier ein Ort im Darknet, in dem Gleichgesinnte morbide Gewalt- und Tötungsfantasien austauschen - und darüber hinaus. Keine leichte Kost.

Politisch brisante Themen, schwedisch-düstere Atmosphäre und klug durchdachte Handlungen - dafür stehen Voosen | Danielsson. Mit „Der rote Raum“ ist ihnen erneut ein rasanter, raffiniert konstruierter Thriller gelungen.

Immer mal wieder sind Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Typisch für Schwedenkrimis, auch mit Gesellschaftskritik sparen die Autoren nicht: das Girjas-Urteil, die Bedrohung der Sámi.

Die Figuren sind authentisch und doch auf ihre Art anders. Mit diesem Ermittlerteam wird es nie langweilig. Daher sieht man voller Vorfreude dem nächsten Fall entgegen.

Fazit: Wieder ein 5*-Buch von Voosen | Danielsson. Schwedisch. Schnell. Spånnend.