Rezension

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Sehr guter Handlungsverlauf und Perspektivenwechsel

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark
von Jennifer Benkau

,,Her Wish So Dark“ besitzt eine unglaublich gute Storyline, wobei nach einzelnen Kapiteln Perspektivwechsel stattfinden. Diese wechseln sich zu den passendsten Stellen zwischen drei Figuren ab: Laire, Alaric und Desmond. Anfangs startet die Handlung aus unterschiedlichen Punkten (seien es Figuren, Standorte und oder Geschehnisse). Der Inhalt unterscheidet sich anfangs zwischen den Perspektiven so sehr, dass ich eher dachte es handle sich bei den dreien um drei unabhängige Geschichten, als eine einzige Handlung. Jedoch laufen diese Handlungsstränge gegen Ende perfekt aufeinander zu und treffen sich zum Höhepunkt. Ebenfalls hat die Autorin bei jedem Perspektivenwechsel gute Mini-Cliffhanger eingebaut, sodass es immer interessant bleibt. Was die Spannung angeht, ist diese ungefähr konstant in jedem Kapitel vorhanden; mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger (Ausnahme: Der Höhepunkt am Ende), jedoch niemals ohne. Jedoch zieht sich so manches manchmal in die Länge, sodass ich manchmal aus der Handlung rausgekommen bin. Dennoch lohnt es sich aufjedenfall weiterzulesen. Ich hatte am Anfang gedacht, es würde am Ende einen Kampf geben. Jedoch besteht der Höhepunkt eher aus Auflösungen von Geheimnissen und unerwarteten Wendungen, die ich sehr gut finde. Zusätzlich zu dem Ende: emotional hat mich das Ende dezent fertig gemacht + böser Cliffhanger. Mehr will ich gar nicht dazu verraten.

Zu den Figuren: Ich finde alle Figuren sehr sympathisch und jede einzelne von ihnen besitzt Charakter und eine Hintergrundgeschichte. Es handelt sich hierbei nicht nur um ,,Namen“ oder einfachen Nebenfiguren, sondern Figuren welche Träume und Ängste vorzeigen, wobei selbst die ,,Nebenfiguren“ eine eigene Rolle und einen Einfluss auf das Hauptgeschehen haben. Hierbei möchte ich nicht nur die Liebesbeziehungen hervorherben, sondern auch die Freundschaften. Es werden Ausschnitte aufgezeigt bezüglich der gemeinsamen Vergangenheit und geteilten Erinnerungen, welche einzelne Figuren näher zusammenschweißen oder auch auseinanderbringen. Zusätzlich finde ich es gut, dass am Ende nichts so ist wie ich es mir vorgestellt habe. Die Antagonisten, von denen ich dachte sie wären die Bösen haben mich positiv überrascht/ mir leidgetan und selbst die Helden sind in diesem Buch nicht immer heldenhaft. Ein einfaches Schwarz-Weiß-Denken ist also hier fehl am Platz.

Zu der Welt in der die Handlung spielt: Ich hatte das Gefühl, dass selbst die Welt eine eigene Persönlichkeit besitzt. Dadurch, dass die Natur und die vorhandene Magie öfters personifiziert werden, erscheint mir diese als lebendig(er). Z.B. besitzen die Winde Namen oder die Berge können erzürnt werden/ nehmen auch die Funktion von Schutzgeistern ein, etc. Außerdem ist in der Innenseite des Hardcovers eine Karte vorhanden, die ich sehr praktisch finde und auch während dem Lesen immer wieder reingeschaut habe.

Fazit

Mir gefällt die Handlung sehr und ich hatte schon lange nicht mehr das Gefühl, dass mich eine Handlung so fesselt wie dieses. Natürlich ist das nur meine eigene Meinung, jedoch kann ich dieses Buch jedem ans Herz legen. Jedoch Achtung, kleiner Spoiler: Das Ende besitzt einen sehr sehr fiesen Cliffhanger, daher vielleicht erst auf das zweite Band warten damit man direkt weiterlesen kann.