Rezension

Schöner Sterben in Wien. Ein Mörder tritt auf.

Wiener Totenlieder - Theresa Prammer

Wiener Totenlieder
von Theresa Prammer

Bewertet mit 5 Sternen

Schöner Sterben in Wien. Ein Mörder tritt auf.

Es ist vielleicht lange her, aber es ist nicht vorbei. Es geschieht Ungeheures im Wiener Opernhaus, dem Tempel der Hochkultur. Ein Mörder geht um und niemand, weder Sänger noch Bühnenarbeiter, ist vor ihm sicher. Positiver Nebeneffekt: Nach schwach besuchten Aufführungen schnellen die Kartenverkäufe in die Höhe. Carlotta Fiore, die Tochter einer berühmten Opernsängerin, leider gescheiterte Aspirantin im Ballett-, Gesangs- und Schauspielunterricht. Auch bei der Aufnahmeprüfung der Polizei kam sie auch nicht durch und alles nur, weil Carlotta nach einem Schicksalsschlag und einem Riesenstreit mit ihrer Mutter einen Selbstmordversuch beging, der für ihre Polizeikarriere das Ende bedeutete. Zurzeit als Kaufhausdetektivin tätig, wird sie von ihrem früheren Freund und Kommissar Hannes um Hilfe gebeten die Polizei bei der Aufklärung einiger Morde in der Wiener Oper zu unterstützen. So richtig spannend ist die Arbeit im Kaufhaus für Carlotta auch nicht und so stimmt sie zu, da sie sich gut auskennt und auch die Leute dort kennt, zusammen mit dem ehemaligen Kommissar Konrad Fürst in die Oper eingeschleust zu werden und als Statisten getarnt, den Mikrokosmos Opernhaus unauffällig zu durchleuchten. Theresa Prammer beschreibt genial und mit viel Einfühlungsvermögen das Wirken vor und hinter dem Vorhang, die Probenarbeiten und die Nervosität vor der Aufführung und mit Carlotta hat die Autorin eine Hauptfigur erschaffen, die in vielerlei Hinsicht keine Kostverächterin ist. Gelungen ist die Szene, wie eine Aufführung der "West Side Story" in einer mittleren Katastrophe endet. Schon die Leseprobe versprach einen spannenden Thriller, der durch seine rasanten Handlungen und gefährlichen Szenen den Leser nicht zur Ruhe kommen lässt und ich wurde nicht enttäuscht. Durch den einfachen und leichten Schreibstil Theresa Prammer's, ist die Geschichte auch für Wenig-Leser geeignet, da sie durchaus spannend und kurzweilig ist. Als eingefleischter Thriller-und Krimifan kann ich nur sagen mir blieb die Luft weg, dieses Buch ist für all jene Leser die einen besonders spannenden als auch blutigen Thriller suchen. Ein köstliches und tolles Krimidebüt. Ein absolut fesselndes Lesevergnügen.