Rezension

Schön für Zwischendurch, aber kommt nicht an den ersten Teil heran

The Second We Met -

The Second We Met
von Maya Hughes

Bewertet mit 3 Sternen

Für mich war „The Memories We Make“ so eine bezaubernde, einzigartige Geschichte, sodass ich unbedingt mehr von dem Freundeskreis lesen wollte. Berk und seine unbekannte Briefeschreiberin fand ich schon faszinierend, aber auch LJ und seine beste Freundin Marissa, die immer noch nicht einsehen wollen, dass sie eigentlich perfekt zueinander passen. Aber der zweite Teil handelt leider noch nicht von diesen Pärchen, sondern erst einmal von dem Quarterback Phoenix und seiner nervigen Nachbarin Elle, die bei jeder WG-Party die Polizei ruft. Phoenix, oder kurz Nix, ist mir zuvor nicht groß aufgefallen und ich fand auch in Summe seine Persönlichkeit eher unscheinbar. Ich hätte lieber über einen anderen Charakter ein Buch gelesen.

Der Schreibstil und die Stimmung sind wieder echt schön in dem Buch. Es hat eine Leichtigkeit, die einen sofort in die Geschichte eintauchen lässt und die dafür sorgt, dass ich gerne weitergelesen habe. Insgesamt hatte ich das Buch auch echt schnell ausgelesen, aber es noch das gewisse Etwas gefehlt, dass ich es wirklich nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Versteht mich nicht falsch, es ist ein gutes Buch und es macht auch Spaß zu lesen, aber es ist für mich auch kein überragendes Buch. Im Zweifelsfall begleitet es einen ein paar Stunden und ist dann aber auch schnell wieder vergessen, weil es nichts Besonderes war.

Es fing damit an, dass hier zwei Hauptpersonen vorgestellt werden, die eigentlich beide keine leichte Familiengeschichte haben. Bei Nix bekommt der Leser noch mehr Einblicke in die Beziehung zu seinem Vater, aber bei Elle wird hier nur am Rande erwähnt, was eigentlich alles mit ihrer Familie los ist. Das fand ich sehr schade, weil dies für Komplexität und Tiefgründigkeit in der Geschichte gesorgt hätte. So bleibt Elles Figur unscheinbar und viele ihrer Charakterzüge waren für mich nicht nachvollziehbar. Durch ihre vorherigen Beziehungen kann sie nicht leicht anderen Vertrauen, aber eine Eigenschaft macht für mich noch keine Hauptperson aus. Da war ihre Mitbewohnerin Jules für mich deutlich präsenter.

Nach dieser netten Unterhaltung hoffe ich, dass mich Berks und Jules Geschichte in Band drei wieder vollends überzeugt. Ihre Charaktere sind mir jetzt schon so sympathisch, dass ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass ihr Buch schlecht wird. Im Vergleich war leider „The Second We Met“ leider deutlich schwächer als sein Vorgänger.