Rezension

Leider war das Buch absolut überhaupt nicht meins

The Second We Met -

The Second We Met
von Maya Hughes

Bewertet mit 1.5 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man sollte sie nach der Reihe lesen, weil sie miteinander verbunden sind.

 

 

Allen ist klar, dass Nix Russo der nächste Star der NFL wird. Das war immer der Plan und sein Vater hat ihn sein Leben lang daraufhin gedrillt. Doch nun ist dieser Plan in Gefahr und Nix muss dringend sein Image aufpolieren – wer hätte gedacht, dass er dabei ausgerechnet mit seiner Nachbarin, die ihn bis aufs Blut zu hassen scheint, viel mehr Zeit verbringen muss? Und ganz vielleicht ist sie doch nicht bloß eine frustrierte Zicke.

 

Elle hasst Footballspieler. Allgemein vertraut sie keinen Männern mehr – sie wurde zu oft enttäuscht. Und vor allem kann sie ihre Nachbarn nicht leiden – eine Football-Spieler-WG, die ständig lärmende Partys veranstalten, Dinge beschädigen und sich einfach null um ihre Mitmenschen scheren. Oder hat sie Nix vielleicht doch falsch eingeschätzt?

 

 

Uff. Ich habe ja Band 1 der Reihe geliebt, wirklich richtig geliebt, aber Band 2 war absolut und überhaupt nicht meins. Dieses Buch hat mich so oft so extrem wütend gemacht!

 

Elle ertrinkt. Sie hat einen genauen Plan, wie ihre Zukunft aussehen soll, der beinhaltet aber mehr, als sie leisten kann. Jobs, Ehrenamtliches Engagement ohne Ende und die Uni. Sie ist total gestresst und ist einfach frustriert darüber, arm zu sein.

Elle wird einem als nervige Zicke vorgestellt. Ständig geht sie auf Nix los, motzt über ihn oder ruft die Polizei wegen der lauten Partys. Deswegen ist sie eine Spaßbremse. Dass sie dringend ihren Schlaf braucht, weil sie praktisch rund um die Uhr arbeitet, ist unerheblich. Sie ist ja bloß neidisch auf Nix und seine Freunde, weil sie das College genießen und Spaß haben können und sie nicht. Geht’s noch?! Klar ist es frustrierend, sich quasi zu Tode zu schuften und dann darf man auch noch ständig mit Lärmbelästigung kämpfen. Ich fand es mega schade, dass sie ständig darauf reduziert wurde. Immer hat Elle unrecht und immer hat sie Vorurteile. Sie ist wirklich schnell mit Vorurteilen bei der Hand – unendlich vielen sogar – und ständig muss sie sich dafür entschuldigen. Irgendwann hat mich das nur noch genervt. Selbst wenn Nix Mist gebaut hat – sie muss sich entschuldigen, weil sie ja überreagiert hat.

 

In Nix steckt viel mehr, als man erwarten würde. Ich fand es toll zu erfahren, wie es wirklich in ihm aussieht. Was ich aber schade fand war, dass er über Elle genauso schnell geurteilt hat, wie sie über ihn, aber ihr das immer wieder vor den Latz geknallt hat. Elle hat immer unrecht. Ja, sie ist übermäßig misstrauisch und reagiert oft über, aber er hat sich auch nie die Mühe gemacht, eines der vielen hundert Missverständnisse in der Vergangenheit auszuräumen.

 

 

Fazit: Ich habe Band 1 der Reihe geliebt. Band 2 war aber leider überhaupt nicht meins. Mir waren die Protagonisten oft zu Teenie, vor allem Elle. Alles immer sofort Drama, Drama, Drama. Ein Missverständnis jagte die nächste Überreaktion, wurde überholt von ein paar Vorurteilen und fast über den Haufen gefahren von jede Menge Selbstgerechtigkeit.

Beide Protagonisten haben auch ihre Momente, in denen ich sie ganz gern mochte, aber die ganz schnell wieder kaputt gemacht.

 

Ich fand das Buch leider vor allem frustrierend. Es hat mich wütend gemacht und das finde ich so unheimlich schade.

 

Letztlich bleibt eine Message im Gedächtnis: Die Protagonistin hat immer unrecht, immer, immer, immer! Und wenn sie nicht unrecht hat, dann hat sie unrecht, weil sie überreagiert. Noch Fragen? Zudem wiederholten sich für mich gewisse Abfolgen einfach zu oft, ohne dass die Protagonisten daraus gelernt haben – vor allem Elle. Sie wird ziemlich oft in die Rolle der Zicke gedrängt, bei der man den Überblick verliert, warum sie denn jetzt wieder ausrastet.

 

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne.