Rezension

Liebesgeschichte mit Familiengeheimnis

Das Geheimnis des Bücherschranks
von Frida Skybäck

Bewertet mit 3 Sternen

Als ihre Großmutter Anna ins Krankenhaus kommt, übernimmt es Rebecka, in deren Haus nach dem Rechten zu sehen. Dabei findet die junge Frau alte Briefe und ein Tagebuch ihrer Großmutter aus den vierziger Jahren. Nebenbei lernt Rebecka den Nachbarn Arvid kennen, der beim ersten Treffen etwas mürrisch wirkt. Während sich die Großmutter im Krankenhaus erholen soll, bessert Rebecka Schäden am Haus aus, ihr Nachbar hilft ihr dabei. Doch das ist nicht alles: Rebecka erfährt einiges aus den Jugendtagen ihrer Großmutter und kommt hinter ein großes Geheimnis.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, und so ergibt sich auch die Möglichkeit, zwei Liebesgeschichten entstehen zu lassen. Dass die Großmutter in ihren jungen Tagen in einen Italiener verliebt war, der in Kriegszeiten flüchtigen Juden half, ist etwas, was Rebecka bisher nicht wusste. Sehr gut kann die Leserin Annas Zuneigung zu Luca nachempfinden wie auch die Gefahr, in die sie sich begibt, wenn sie ihn trifft oder gar selbst mithilft, ist doch ihr Vater groß im Geschäft mit Nazis aus Deutschland. Zuerst in der chronologisch aktuellen Zeitebene, später auch in der älteren aber wird die Geschichte sehr vorhersehbar, droht m.E. sogar, ins Triviale abzurutschen. So gerät diese Erzählung zu sehr zur leichten Kost; schade eigentlich, denn die Geschichte hat in meinen Augen mehr Potenzial.

Wer sich für Liebesgeschichten mit Geheimnissen in der Familie interessiert, wird vermutlich sehr gerne in dieses Buch eintauchen. Mir war der Schwerpunkt zu sehr auf den Liebesgeschichten, so dass meine Empfehlung eher verhalten ist. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.