Rezension

Freundin oder Feindin?

Die Wahrheit über Alice
von Rebecca James

Bewertet mit 3 Sternen

"Die Wahrheit über Alice" ist ein Buch das ich in einem Ruck gelesen habe. Dabei bin ich mit gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen und dieses hatte ich auch weiterhin beim Lesen.

Die Beschreibung hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht:

"Das beliebteste Mädchen der Schule, Alice, freundet sich mit der Einzelgängerin Katherine an. Doch diese hat ein dunkles Geheimnis."

Und zum anderen wurde mein Neugier verstärtk durch die Diskussionen, die das Buch ausgelöst hat. Zum einen die Beführworter und auf der anderen Seite die, die es total schlecht reden.

Schon auf der ersten Seite des Handlungsanfanges wird einem Verraten, dass Alice gestorben ist, Katherine Mutter geworden ist und ihre einst mal beste Freundin hasst.

Hmmm...irgendwie ist da von vorne rein die Luft draußen, aber anderer Seits will man ja auch erfahren, wie es zu all dem gekommen ist.

Die Geschichte wird immer aus Katherine's Sichtweise erzählt. Diese Sichtweise unterteilt sich in alten Erinnerungen, Vergangenheit und Gegenwart.

In diesem Buch zeigt uns die Autorin den Beginn einer Freundschaft, die damit zusammenhängenden Gefühle und auch den Wandel der Beziehungen und Verhalten zwischen den Personen.

Zu meinem gemischten Gefühlen: Zum einen liest man folgenden Dialog: Katherine:"...wer nicht schlecht ist, kann nicht gut sein" Robbie: "Was? Man muss schlecht sein, um gut zu sein? Das ist Quatsch. Das klingt doch total unlogisch" "Tut es auch, nicht? Ich wollte sagen, wenn du das Schlechte in dir erkennst und es nicht ablehnst und versuchst, es nicht zu empfinden, dann ist das gut. Kein Mensch ist durch und durch gut. Glaub ich zumindest. Wahrscheinlich können wir nur nicht mehr tun, als zu versuchen, gut zu sein, oder zumindest zu versuchen, nicht schlecht zu sein."

Schöne Gedanken, Denkansätze...

Und dann aufeinmal diese totale Naivität was Verhütungsmethoden angeht. Darüber habe ich mich etwas geärgert. Dies steht im totalen Kontras zu den sonst so gut überlegten Ideen von der Figur "Katherine" die mir zumindest im Buch als reif und klug dargestellt wurde.

Alles in allem, hat mir das Buch gut gefallen. Die Schicksalsschläge die Katherine durchlebt sind für viele nichts ungewöhnliches. Es ist nun mal keine perfekte Welt auf der wir leben und jeder muss sein Päckchen tragen.

Dieses Buch vermittelt mir indirekt die Botschaft, dass man immer nach vorne schauen muss, dass es schwer fallen kann, aber dass es sich immer lohnt.

Das offene Ende ist ideal um die Geschichte von Katherine so weiterzugestalten, wie man es einem selbst für Katherine wünscht.