Rezension

Eine sterbende Welt

Das Reich der Vampire 1 -

Das Reich der Vampire 1
von Jay Kristoff

Bewertet mit 5 Sternen

Eine sterbende Welt und nur eine Hoffnung, die den Namen Gabriel de León trägt. Doch wer ist eigentlich Gabriel? „Er ist ein Schwertfechter des Großreichs.“ [166] Warum so bescheiden? „Er ist der größte Schwertfechter des Silberordens aller Zeiten.“ [205]
„Das Reich der Vampire“ von Jay Kristoff entführt uns in eine dunkle Welt. Hier gibt es keine glitzernden Vampire. Und hier geht es auch brutal und derb zur Sache. Flüche dürfen da nicht fehlen. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Kristoff schafft es, dass man bei diesem düsteren Werk stets gefesselt ist. Die Szenen dieser komplexen Welt kann man sich gut vorstellen und die Charaktere sind äußerst gut herausgearbeitet.
„Die Toten empfinden wie die Tiere, erscheinen wie die Menschen, sterben wie die Teufel.“ [15]
Was mich an diesem Auftaktband besonders begeistert sind nicht nur die Wendungen, sondern auch die neuen und kreativen Einfälle, welche durch den Autor eingearbeitet wurden. So kann der Rausch des Blutes durch das Rauchen des Blutes erreicht werden. Silber ist zwar weiterhin Gift für jeden Vampir. Aber eine Schutzrüstung tragen die Silberwächter nicht. Vielmehr lassen sie sich mit Silber tätowieren.
„Gott hat mich nicht gewollt. Und der Teufel hatte Angst, das Tor zu öffnen.“ [186]
Atmosphärisch dicht und mit gekonnten Kniffen begeistert das epische Fantasy-Werk. Optisch kommt es nicht minder daher. Dazu gibt es zahlreiche Illustrationen. Ein Highlight, man kann es nicht anders sagen.