Rezension

Ein Highlight

Das Reich der Vampire 1 -

Das Reich der Vampire 1
von Jay Kristoff

Bewertet mit 5 Sternen

Seit 27 Jahren ist die Sonne bereits verschwunden, der Tagestod herrscht über das Reich Elidaen. Seitdem können sich die Vampire hemmungslos über das <Land ausbreiten und erobern immer mehr Land.
Als Gabriel de León zu den Silberwächtern gebracht wird, ahnt er nicht welche Rolle er in dem Kampf gegen den Ewigen König und seine Kinder spielen wird. 

Das Cover allein ist schon ein richtiger Hingucker und passt perfekt in das Setting von Glauben, Vampiren und Blut. Aber unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein silbernes Wappen auf schwarzem Grund und auch das finde ich echt mega cool! 
Nicht nur das, auch die Illustrationen, die Bon Orthwick gemacht hat, sind einfach wahnsinnig gut. Ich erwähne das extra, denn in der deutschen Ausgabe hat der Verlag das leider vergessen und das finde ich echt eine Schande. Wer sich diese sogar in Farbe ansehen möchte, sollte sich den Instagram Account von Bon Orthwick ansehen. Einfach super! 
Zum Glück musste ich aber nicht lange Googlen, um den Illustrator zu finden, denn Roxxie von The Art of Reading hat ihn mir verraten. Hat also noch mehr Vorteile, außer den interessanten Austausch natürlich, einen BuddyRead zu machen. ;)
Aber nicht nur sie war dabei, sondern auch Tanni von Tii & Ana's kleine Bücherwelt und Fhina haben mitgelesen und auch wenn ich etwas vorgeprescht bin, ist der Austausch super und sehr rege. :)

Nun zum Buch:

Ich bin restlos begeistert von diesem Mammutwerk von Jay Kristoff. Ja, es ist wahnsinnig dick, aber die über 1000 Seiten lassen sich meiner Meinung nach schnell lesen und es wird keine Sekunde langweilig. Und der Autor braucht auch alle diese Seiten, um seine Story zu erzählen. 
Erzählt wird sie von Gabriel, der quasi am Ende seiner ruhmreichen Tage ist und von einer der vier großen Vampirsippen, Chastain, gefangen wurde und eben einem der Vampire, Jean-Francois, seine Geschichte erzählen soll.
Das ist die Ausgangssituation und immer wieder kehren wir zurück in den Turm zu den beiden, die sich, meist einen sehr humorvollen, Schlagabtausch liefern. Ich fand das sehr gut gemacht, denn so hat man einen roten Faden in der Geschichte. 
Denn Gabriel springt schon immer wieder in den Zeiten hin und her. Einerseits beginnt er am Anfang seiner Karriere bei den Silberwächtern, also wie er da gelandet ist und als Anwärter meistens nicht das gemacht hat, was man von ihm erwartete. Und dann sind wir in der fernen Zukunft, wo er auf eine Gruppe von Menschen trifft, die glauben, das Mittel gegen den Tagestod gefunden zu haben. 
Häufig ist das mit kleinen Cliffhangern verbunden und das hat mich schon ein klein wenig kirre gemacht, denn war ich gerade so schön in einer Zeit vertieft, wechselt Gabriel wieder zur anderen. Aber das ist wirklich nur jammern auf hohem Niveau, denn schnell war ich wieder drin und ich habe wie gesagt jede einzelen Seite geliebt zu lesen. <3

Dabei ist nicht nur das Setting toll gwählt, mit der düsteren Landschaft und den Horden von Vampiren, die durch das Land ziehen. Auch die Charaktere gefallen mir ausgesprochen gut. Allen voran Gabriel, der im Grunde meist sein eigenes Ding durchzieht, aber trotzdem immer auf sein Herz hört udn seinen Freund*innen zur Seite steht. 
Es gibt so viele großartige Charaktere, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann, aber was auf jeden Fall wichtig ist, ist, dass man sie nicht nach ihrem ersten Eindruck beurteilen soll. Denn auf einmal wird ein vermeintlicher Rivale zu einem sehr guten Freund, dem man sein Leben anvertraut. 

Was die Legenden über die Vampire angeht, hat Jay Kristoff zwar nichts neuer erfunden, denn er bedient sich an bereits bekannten Dingen, aber das finde ich okay. Mittlerweile gibt es so viele verschiedene Geschichten über Vampire, dass man aus dem reichhalten Repertoire ruhig schöpfen kann. Udn auch, was den Glauben angeht, der im Buch beschrieben wird, erinnerte er mich in vielen Dingen an den Gottesglauben, den es bei uns gibt. Ja, manchmal auch mit all seinen negativen Facetten wie ich finde. 

Viele offene Fragen, die im Laufe des Buches auftauchen, werden zumindest zum Teil am Ende erklärt, aber trotzdem endet dieser erste Teil mit einem Cliffhanger und es bleiben noch genug offene Dinge, die ich hoffe im zweiten Teil erzählt zu bekommen. 

Mein Fazit: Auch wenn das Buch so viele Seiten hat und es einen abschrecken könnte, sollte man, wenn man gute Vampirgeschichten mag, doch dazu greifen und es lesen. Keine einzige Seite würde ich missen wollen und für mich ging die Lesezeit schnell rum. Ich bin total gefesselt von der Story gewesen und freue mich das A Tale of Blodd and Darkness als Trilogie geplant ist und es definitiv noch zwei Bände geben wird. Ich kann es nur weiterempfehlen! Eins meiern Highlights für dieses Jahr, ganz klar! :)