Rezension

Eine mitreißende Geschichte über den vielleicht gefühlvollsten Shipley!

Was niemand von uns weiß - Burlington University -

Was niemand von uns weiß - Burlington University
von Sarina Bowen

Mitreißende Geschichte über zwei junge Männer, die vermeintlich an verschiedenen Punkten im Leben stehen und in der Hoffnung vereint sind, ihr Glück zu finden. Mit einem anderen Reihentitel gäbe es volle Sternenzahl.

Sarina Bowen – Was niemand von uns weiß (Burlington University 3)

 

 

Eine mitreißende Geschichte über den vielleicht gefühlvollsten Shipley!

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Anfangs war ich ein wenig verwirrt, da ich Kieran Shipley nicht sofort zuordnen konnte. Doch nachdem sich geklärt hatte, dass er der Cousin der „True North“-Shipleys ist, konnte ich mich ganz und gar auf die Geschichte einlassen.

Diese dreht sich um einen jungen Mann, dessen Familie ihn als Farmer sieht, der eine Frau an seiner Seite braucht. Kieran hingegen fühlt sich Farm und Familie gegenüber zwar verpflichtet, würde jedoch lieber studieren. Und wenn er auf jemanden ein Auge werfen würde, dann auf einen Mann – was aber niemand weiß.

Man merkt recht schnell, dass Kieran ein tiefgründiger Charakter ist. Er hat das Herz am rechten Fleck und nimmt sich selbst zugunsten seiner Familie zurück. Kein Wunder, dass er bei diesem täglichen Schauspiel oft mürrisch rüberkommt. Vielleicht fühlt er auch einfach zu viel, um alleine damit klarzukommen.

Es wird noch schlimmer, als Roderick Waites im Ort auftaucht. Er war auf der gleichen Schule wie Kieran und weiß als einziger davon, dass Kieran wie er selber sich von Männern angezogen fühlt.

Roderick stellt einen sanfteren und zeitgleich selbstbewussten Gegenpart zu Kieran dar. In erster Linie aus dem Grund, dass er im Gegensatz zu Kieran mit sich und seinen Gefühlen im Reinen ist und sich entschieden hat so zu leben, wie es für ihn gut ist.

Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten war für mich von Anfang an spürbar – selbst als Kieran noch versucht hat, nichts mit Roderick zu tun zu haben.

Je mehr Kieran sich mit sich selber beschäftigt, um so mehr ändert sich sein Verhalten. Er ist weniger mürrisch. Zwar freut es mich zu lesen, dass er das Positive nun mehr annimmt, allerdings geschah mir die Wandlung an manchen Stellen zu schnell und zu extrem. Ein absolut introvertierter Mann wird nicht von heute auf morgen zu einer Plaudertasche.

Aber das ist eigentlich auch das Einzige, was mir an der Charaktergestaltung nicht gefallen hat. Im Übrigen hat die Autorin es gewohnt überzeugend geschafft eine wundervolle Geschichte zu schreiben, in der man auf bekannte Charaktere aus vorangegangenen Büchern gibt.

Das Buch hätte für seine Story, für seine Charaktere und seinen Schreibstil fünf Sterne verdient. Allerdings kann ich die ihm nicht geben, da mich eine Sache doch etwas stört: Das Buch gehört zur „Burlington University“ Reihe. Und auch wenn der Klappentext verrät, dass Kieran dort gerne studieren würde – ergo dort nicht studiert – war mir der Bezug zu der Universität zu gering, um als Collegeroman durchzugehen. Bei dem Reihentitel darf man schon ein gewisses Maß an Collegeszenen erwarten.

 

Mein Fazit:

Mitreißende Geschichte über zwei junge Männer, die vermeintlich an verschiedenen Punkten im Leben stehen und in der Hoffnung vereint sind, ihr Glück zu finden.

Mit einem anderen Reihentitel gäbe es volle Sternenzahl.

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!