Rezension

Das gruseligste am Buch ist das Cover

Dead Eyes - Der Fluch der Maske - Chris Priestley

Dead Eyes - Der Fluch der Maske
von Chris Priestley

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine alte Maske, die Alex zufällig auf einem Flohmarkt entdeckt, zieht ihn in ihren Bann. Zusammen mit der Studentin Angelien erkundet er Amsterdam und erfährt viel über das 17. Jahrhundert. Als er das erste Mal durch die Maske blickt, sieht er die Welt mit den Augen eines Mädchens, das in der Vergangenheit gelebt hat. Mysteriöse Verbindungen ergeben sich zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.

Chris Priestley hat mit "Dead Eyes - Der Fluch der Maske" ein Jugendbuch mit der Altersempfehlung 12 - 15 Jahre, geschrieben. Der Autor versteht es, die Atmosphäre von Amsterdam einzufangen. Dabei entstehen aber eher düstere Bilder, die zur Handlung passen. Von Anfang an ahnt man, dass etwas Unheimliches in der Luft liegt. Alex, die Hauptperson hat schon beim ersten Blick auf das Hotel ein ungutes Gefühl, fühlt sich beobachtet und unwohl. Wenige Protagonisten, knappe Sätze und kurze Kapitel lassen einen schnellen Lesefluss zu.
Leider bleibt dabei auch ein wenig Atmosphäre auf der Strecke. Streitgespräche sind schon nach ein, zwei Sätzen beendet. Alex Erlebnisse mit der geheimnisvollen Maske werden dagegen oft stereotyp wiederholt. Die vom Leser erwartete Spannung, kann sich deshalb nicht richtig aufbauen.

Um die jugendlichen Leser in ihrer Gegenwart abzuholen, hat Priestley versucht, aktuelle Geschehnisse rund um das Leben von Alex mit einzubauen. So hat dieser Probleme, weil er ein Mädchen gestalkt hat. Seine Eltern leben in Trennung und er leidet darunter.

Leider leidet dabei auch die Story. So richtig wollen die Probleme aus der Gegenwart nicht mit der Geschichte der Maske harmonisieren.
Am Ende habe ich mich gefragt, warum hat der Autor diese Passagen mit eingebaut. Ohne diese Abzweigungen wäre die Geschichte viel spannender und temporeicher gewesen.

Wer Spannung und Grusel erwartet, sollte lieber nicht zugreifen.