Rezension

Da wurde Potential verschenkt

Dead Eyes - Der Fluch der Maske - Chris Priestley

Dead Eyes - Der Fluch der Maske
von Chris Priestley

Bewertet mit 4 Sternen

*** Inhalt ***
Alex, Sohn eines englischen Schriftstellers, reist mit seinem Vater nach Amsterdam und beginnt mit der hübschen Studentin Angelien die Stadt zu entdecken. Auf einem Fohmarkt stößt er auf eine alte Maske, die er erwirbt und wenig später - allein in seinem Hotelzimmer- aufsetzt. Plötzlich verändert sich die Welt um ihn, denn er beginnt seine Umgebung mit den Augen der früheren Maskenträgerin wahrzunehmen. Während Alex mehr und mehr über dieses Mädchen mit der Maske erfährt, begibt er sich gleichzeitig auf einen schmalen Pfad zwischen Gefahr und Faszination.

*** Meine Meinung ***
Das Buch beginnt ganz entspannt und allmählich baut sich die Spannung auf. Zuerst beruht sie auf den Interaktionen der Figuren, doch dann nimmt die Maske immer mehr Raum ein. Nach und nach erfährt der Leser die Hintergründe und was geschah. Diese Beschreibungen waren schön mystisch dargestellt, doch leider kam die Realität ein wenig eindimensional daher. Ich hätte mir auch da mehr Hintergrund zum Beispiel zu Angelien gewünscht. Die Charaktere wurden auch recht flott eingeführt und dann gab es wenig Drumherum. Sie agierten, doch ihre Intentionen blieben mir häufig verborgen. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Alex und sein Vater haben ein typisches Teenager-Vater-Verhältnis und die Reaktionen des Vaters fand ich auch teilweise seltsam, was ich einfach der Konstellation zuschreibe. Es ist nicht einfach einen Teenager loszulassen und in ihm nicht mehr das Kind, sondern den heranwachsenden jungen Mann zu sehen.
Die Idee ist auf jeden Fall sehr gut, nur die Umsetzung war ein wenig einfach, zu platt. Da ist meiner Meinung nach Potential verschenkt worden.
Der Schreibstil ist locker-flockig lesbar und würde das Buch als Jugend-Mystery-Thriller bezeichnen. Wegen meiner Meckerpunkte vergebe ich 4 Sterne.