Rezension

Angenehme Friends-to-lovers, fake-dating- Geschichte

City of Love – Hunter & Josie
von Layla Hagen

INHALT

Josie und Hunter sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde. Nun sind sie beide erfolgreiche Erwachsene, doch ihre Freundschaft hielt den Veränderungen des Lebens immer stand und so kommt es dazu, dass Josie und Hunter heiraten, um Hunter die Green Card zu sichern.

CHARAKTERE

Am Anfang war mir Josie wirklich extrem sympathisch, da sie einfach das Bild einer starken, selbstbewussten Frau ist, die eine Karriere hat und sich durch nichts aus dem Wind bringen lässt. Mit der Zeit haben sich diese Eigenschaften zwar nicht völlig unsichtbar gemacht, doch leider muss ich sagen, dass sie eben um einiges mehr zu Hunter "gehörte, als dass sie noch diese unabhängige Anwältin ist. An sich ist das zwar nicht besonders schlimm, da man sich in Beziehungen eben an eine Person bindet und das auch für die wahre Liebe spricht, doch einige Kompromisse, die sie gemacht hat führten dazu, dass ich das Gefühl bekam, dass sie immer wieder diejenige war, die in dieser Beziehung "nachgegeben" hat und Hunter im Endeffekt immer seinen Willen durchgebracht hat. Teilweise gab er sogar recht offen zu "manipulativ" zu sein und irgendwie wirkte das auf mich wie ein No-Go. Es kann hier natürlich sein, das diese Ansicht von der Sensibilität des Lesers abhängt und manche dies als Liebe abstempeln, doch diese vielen kleinen Sachen, die ein wenig unstimmig waren haben mich einfach verunsichert darin, ob es sich bei Josie und Hunter wirklich um eine vollends gesunde Beziehung handelt.
Trotz dieser Zweifel an Hunter, hat er auch viele gute Eigenschaften und man merkt zum Beispiel wie herzlich er mit seiner Familie umgeht und das ihm Josie schon wichtig zu sein scheint. Er kennt sie besser als jeder andere und setzt einiges daran sie glücklich zu machen mit kleinen Aufmerksamkeiten. Er ist definitiv bemüht und durch seine Sicht findet man auch immer wieder heraus, wie verliebt er doch ist und das ist einfach unfassbar süß!

HANDLUNG

Da die Handlung in diesem Buch direkt etwas mit dem Verlauf der Liebesgeschichte zu tun hat verschmilzt hier alles zu einer stimmigen Geschichte, die das Leben beider Charaktere beinhaltet und dennoch genügend Platz lässt um eine verliebte Atmosphäre zu gewähren.
Ich mochte es, dass auch die Komplikationen, die auftreten können, wenn man eben etwas eigentlich illegales macht, thematisiert wurden. Natürlich ist es in diesem Buch natürlich weniger als Straftat gesehen, sondern als (freundschaftlicher) Liebesbeweis. Für mich persönlich war das ein recht bedeutender, vor allem, da Josie eine Anwältin ist und es noch einmal ein deutlich schwereren Verlauf gegeben hätte für sie (ziemlich wahrscheinlich). Daran merkt man definitiv, wie stark die Gefühle sind, die sie für einander empfinden und mir hat es gefallen, da die Liebesgeschichte so einfach auch an Bedeutung gewonnen hat. Trotz dieser ausgefallenen Grundidee, muss ich sagen, dass sich das Buch nach der Hälfte dann doch wie eine ziemlich gewöhnliche Friends-to-lovers, Fake-Dating- Geschichte Verhalten hat. Die Verleugnung der Gefühle, der Streit, hier wurde groß nichts neues erfunden, doch warum auch wenn sich das Alte doch bewährt hat? Dennoch hätte ein bisschen Abwechslung meiner Meinung nach nicht geschadet.

SCHREIBSTIL

Ich habe mit diesem Buch zum ersten Mal von dieser Autorin gehört und muss sagen, dass es definitiv nicht das letzte Buch sein wird, dass ich von ihr lesen werde. Denn ihr Schreibstil ist sexy, locker und doch gefühlvoll. Sie hat hier eine angenehme Balance geschaffen, die dazu führt, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch verschlingen würde.

Fazit: Das Buch bekommt eine Empfehlung von mir an alle Leute, die diese Tropes lieben (fake-dating, friends-to-lovers), denn diese Themen wurden einfach toll behandelt und beinhalten auch ein paar herzerwärmende Klischees.