Rezension

Tradition und Kultur

Yadriel und Julian. Cemetery Boys -

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
von Aiden Thomas

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Genderidendität spielt in „Yadriel und Julian. Cemetery Boys“ von Aiden Thomas eine große Rolle. Dabei geht es nicht nur um die Akzeptanz, sondern auch darum die eigene Persönlichkeit zu akzeptieren. Ein weiteres Thema ist der Totenkult - Dia de Muertos. Die Kombination dieser beiden Themen, zusammen mit dem trans Charakter Yadriel, gefallen mir sehr gut. Als roter Faden dient der kleine Kriminalfall, der die Leser*innen durch das Buch begleitet.

„Unsere Traditionen sollten sich mit jeder Generation verändern. Nur weil wir die alten Wege befolgen, heißt das nicht, dass wir nicht auch wachsen können.“ [389 f]

Außergewöhnlich ist nicht nur die Geschichte, sondern auch das Cover fällt sofort auf. Aber auch im Buch setzt Aiden Thomas Akzente. Genderneutral wird an den passenden Stellen aus Brujas oder Brojos einfach ein Brujx.

Die Geschichte lässt sich aufgrund des guten Schreibstils sehr angenehm lesen. Es wird emotional und an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Charaktere gefallen haben. Auch das Eintauchen in eine andere Kultur und die Einblicke, die man daraus gewinnt, sind wirklich toll. Die Übersetzung von Stefanie Frida Lemke enthält viele eingestreute spanische Wörter, welche die ganze Szenerie glaubwürdiger machen.