Rezension

Toller Genremix

Yadriel und Julian. Cemetery Boys -

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
von Aiden Thomas

Bewertet mit 5 Sternen

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten

Herausgeber: Dragonfly (28. Juni 2022)

ISBN-13: 978-3748801818

empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren

Originaltitel: Cemetery Boys

Übersetzung: Stefanie Frida Lemke

Preis: 18,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Toller Genremix

 

Inhalt:

Yadriels Bestreben ist es, von seiner Familie und seiner Gemeinschaft als Brujo anerkannt zu werden. Doch Yadriel ist trans, und deshalb darf er das notwendige Ritual nicht durchlaufen. Heimlich macht er es auf eigene Faust mit seiner besten Freundin und Cousine Maritza und beschwört dabei den Geist von Julian, den er eigentlich in die andere Welt weiterschicken will. Doch es funktioniert nicht. Je länger Julian Geist an Yadriels Seite ist, desto mehr Gefühle entwickeln die beiden füreinander.

 

Die Gemeinschaft der Brujx ist außerdem auf der Suche nach Miguels Leiche. Alle haben gespürt, wie er gestorben ist, doch die Leiche und auch sein Geist sind einfach unauffindbar. Etwas Seltsames geht hier vor.

 

Meine Meinung:

Als Betroffenem fällt es Aiden Thomas leicht, sich in trans Menschen hineinzuversetzen und ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen rüberzubringen. Dadurch wurde „Yadriel & Julian“ zu einer tollen queeren Coming-of-Age-Geschichte, die außerdem Elemente aus Aiden Thomas’ Latinogemeinschaft aufgreift. Die Beschreibungen sind dabei so anschaulich, dass man buchstäblich alles vor dem inneren Auge sieht. Was man da zu sehen bekommt, ist eine wundervoll bunte Welt voller Geister und Rituale, in der die Familie und Freunde einen wichtigen Platz haben. 

 

Dass bei Miguels und Julians Tod nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, wird schnell klar und die Handlung bekommt dadurch noch einen Touch von Kriminalroman. Was wirklich dahintersteckt, blieb für mich lange Zeit im Dunkeln. Erst ganz zum Schluss kam die Auflösung mit einer überraschenden Wendung. Es war richtig, richtig spannend. 

 

Und auch die Liebesgeschichte zwischen Yadriel und Julian hat mir super gefallen. Sie kommen sich ganz sachte näher und man spürt das Kribbeln beim Lesen förmlich. Da scheint nichts übereilt, obwohl es sich innerhalb weniger Tage abspielt, und trotzdem nimmt man den beiden die tiefen Gefühle ab. 

 

Fazit:

Ganz großes Kino!

 

★★★★★