Rezension

Süßer Himmel

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm -

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
von Andrea Russo

Bewertet mit 3.5 Sternen

Schweden 1936. Die Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda und die Nesthäkchen Ulla und Ebba halten zusammen wie Pech und Schwefel. Auch wenn sie mal streiten, wenn nötig halten sie zusammen. Die wirtschaftliche Lage in Schweden ist schwierig, Sie betreiben zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter eine Bäckerei, In der Not machen sie zusätzlich für die Touristen ein Café auf. Ihr süßes Gebäck erfreut sich großer Beliebtheit, daher heißt das Café Süßer Himmel.  Nichts kann sie trennen. Bis sich Hannah in einen Deutschen verliebt und der Krieg immer näher kommt.
Die Autorin ist unter verschiedenen Namen für ihre Wohlfühlromane bekannt. Diese Buch geht mehr in die Tiefe. Auch die Beziehungen der Schwestern und ihr Umgang miteinander ist beneidenswert. Eine steht für die andere ein. Aber hier sind die Sorgen und Nöte ehrlicher dargestellt. Nicht oberflächlich, sondern genauer beschrieben wie das Problem aus sieht. Beziehungen sind nicht immer einfach, wenn man sonst sagen konnte, dieser Mann taugt nichts, vergiss ihn. Wird in diesem Buch dargestellt, dass das nicht so einfach ist. Es hängen gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Errungenschaften an einer Beziehung oder es sind Kinder betroffen.
Bei diesem Buch fühlte ich mich mit betroffen, weil die Schwestern und die Mütter so sympathisch dargestellt  waren. Auch die Beweggründe die der Geschichte zugrunde liegen waren gut nachvollziehbar.
Es fehlte etwas die Spannung und die Einzelheiten wegen der Bedenken gegen den Deutschen wurden sehr vorsichtig formuliert. Auch der Fortgang dieses Teils war sehr diskret dargestellt.
Schweden war militärisch neutral aber hatte wirtschaftliche Interessen es wäre schön gewesen wenn das deutlicher zur Sprache gekommen wäre, wenn denn alles sonst anders ist.