Rezension

Eine warmherzige Familiengeschichte

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm -

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
von Andrea Russo

Bewertet mit 4 Sternen

Andrea Russo startet mit ihrer Erzählung in Schweden im Jahr 2020. Ein Brief aus Deutschland katapultiert den Leser dann aber recht schnell zurück in die Vergangenheit und wir befinden uns an der Küste in dem kleinen Dorf Arild im Jahr 1936. Wir lernen die Familie Lindholm bestehend aus Mutter, den fünf Töchtern und den Großeltern kennen. Auch hier machen sich die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise bemerkbar, aber noch kann sich die Familie mit ihrer Bäckerei und dem Geld, das der Familienvater in den Minen in Lappland verdient über Wasser halten.

Die Charaktere sind mit sehr viel Liebe und Herzenswärme ausgestaltet. Ihre Eigenschaften, Gedanken und Gefühle sind so lebendig geschildert, dass ich mich mitten unter ihnen zu befinden schien. Ihre Handlungen entsprechen ihren Charakteren und sind nachvollziehbar.

Der bildhafte, flüssige und fesselnde Schreibstil der Autorin ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen. Ihre Beschreibungen der Landschaft haben bei mir die Sehnsucht nach einer Reise in dieses Land geweckt. Bei den beschriebenen Backwerken hatte ich die Düfte der unterschiedlichen Zutaten, insbesondere von Zimt, und von frischem Brot in der Nase. Bei der Erwähnung der Vanilleherzen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Zum Glück gab es wie bei den anderen Büchern der Autorin am Ende auch einige Rezepte von diesen kulinarischen Köstlichkeiten.

Andrea Russo hat eine warmherzige Familiengeschichte geschrieben, in der es um Liebe, Zusammenhalt in der Familie, Mut für Neues, Freundschaft und Hilfsbereitschaft unter Nachbarn geht. Mir hat dieser Roman einige schöne Lesestunden bereitet.