Rezension

starker Anfang, super Idee, aber die Umsetzung konnte mich nicht ganz fesseln

Die Stadt ohne Wind -

Die Stadt ohne Wind
von Éléonore Devillepoix

Bewertet mit 3 Sternen

"Manchmal fragte Arka sich, an welchen geheimnisvollen Ort sich ihr gesunder Menschenverstand verzog, nachdem ihr eine dumme Idee in den Kopf gekommen war und bevor sie sie umsetzte."
Seite 67

 

Die dreizehnjährige Arka hat alles verloren und reist in das sagenumwobene Hyperborea, um dort ihren Vater zu finden. Geschützt von einer magischen Kuppel liegt die Stadt zwischen schneebedeckten Bergen. Nur hier ist noch Magie erlaubt und einer der Magier soll Arkas Vater sein. In einer so riesigen Stadt stellt sich die Suche als schwierig heraus, doch Akra gelingt es als Elevin des Magiers Lastyanax angenommen zu werden. Der junge, ehrgeizige Mann hat es aus der Armut bis in die höchsten Ränge der Stadt geschafft und versucht sich dort zu behaupten. Doch dann werden immer mehr Magier ermordet und Lehrer und Schülerin geraten immer wieder in Gefahr. Finstere Magie und ein tödlicher Fluch suchen Hyperborea heim und drohen die Stadt zu zerstören.

 

„Irgendwas gefunden?“

„Bin ich jubelnd von meinem Stuhl aufgesprungen?“

„Äh … nein.“

„Also, dann habe ich nicht gefunden.“

Seite 405

 

Der Debütroman von Éléonore Devillepoix lockt mit einem sehr spannenden Klappentext und einem beeindruckenden Cover, dass viel Lust auf eine große Fantasy Geschichte macht ♥ Der Einstieg findet sich schnell: Aus der Sicht von Arka überquert der Leser eine schreckliche Eislandschaft, begegnet einer wahrsagenden Monsterschlange und schafft es schließlich sich in Hyperborea einzuschmuggeln.

Gleichzeitig schafft Lastyanax seine letzte Prüfung, wird zum Magier Meister und findet seinen Mentor tot auf. Was im ersten Moment wie eine Folge von gutem Essen und Wein wirkt, weckt bald Zweifel und schließlich ist Lastyanax überzeugt, dass sein Mentor ermordet wurde. Doch warum und von wem?

 

„Niemand quält meine Elevin außer mir.“

Seite 333

 

Über 5oo Seiten führt der erste Band dieser Fantasy Diologie und erzählt eine Geschichte über ein altes Unrecht, politische Verstrickungen und ein Mädchen, dass ihren Vater sucht. Es werden viele Themen angeschnitten, mir persönlich wurden sie teilweise aber nicht weit genug verfolgt.

Ich mochte die Charaktere und ihre Zusammenstellung, aber ich hätte mir etwas mehr Tiefe von ihnen gewünscht, besonders bei Lastyanax und den Nebenfiguren, wie z.B. seinen alten Freunden die doch sehr blass geblieben sind. Auch mit dem Schreibstill bin ich nicht ganz warm geworden, sprachlich bin ich immer wieder ein bisschen gestolpert. Es gab jedoch immer wieder richtig gute Momente, die mich zum Weiterlesen verlockt haben und die Idee des Buches gefällt mir gut (:

 

„Wenn die Amazonen so weit gesunken sind, dass sie dich als Spionin schicken müssen dann ist es sowieso um sie geschehen.“

Seite 310