Rezension

Sieben Menschenleben sterben aufgrund eines Thrillers

Hexenjäger -

Hexenjäger
von Max Seeck

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Frau sitzt am Esszimmertisch, als ob sie gerade zu Abend essen würde. Sie schaut glücklich zufrieden. Das Zimmer ist hell erleuchtet. Aber es ist eine Inszenierung, eine Inszenierung einer toten Frau. Kurz darauf findet das Ermittlerteam der finnischen Polizei eine tote Frau an einem Ufer eines vereisten Flusses. Hauptermittlerin Jessica Niemi und ihr Team finden heraus, dass noch fünf weitere Personen im Umfeld der ersten toten Frau auf bestialische Weise umgebracht werden. Das Besondere an den Mordmethoden ist, dass diese sieben Personen nach den gleichen Methoden umgebracht werden wie in einer Thriller Trilogie des finnischen Autors Roger, dessen Ehefrau die erste Tote war, die man in dem besagten Esszimmer am Esstisch gefunden hat. Der Ehemann gerät unter anderem in Verdacht, aber so schnell wird diese Verdächtigung keine schnelle Aufklärung.

 

Max Seeck startet mit „Hexenjäger“ eine Thriller Trilogie, die es in sich hat. Sieben Menschenleben werden wie im Mittelalter umgebracht – Frauen wie Männer. Eine Thriller Trilogie dient dem Mörder als Vorbild. Eine weibliche Ermittlerin, die einer schwierigen Vergangenheit, so dass sie für die Leserschaft geheimnisvoll wirkt. Ebenso trägt ihr Chef Geheimnisse mit sich herum, denn tritt unnahbar seinem Team gegenüber auf. Jessica Niemi zeigt sich als kämpferische Ermittlerin unter den Augen ihres väterlichen Chefs. Dieser Thriller lässt einen beim Lesen nicht kalt, denn der Autor trägt Spannung durch bildhafte Landschaftsbeschreibungen und Mordmethoden bei. Die kalte Jahreszeit mitten im Winter trägt ihr Übriges bei. Perspektivwechsel aus der Sicht von Jessica, Erne, und den Nebenfiguren bringen ebenso abwechslungsreiche Unterhaltung. Als Leserin tappt man lange im Dunkeln, welche Motive hinter den Morden stecken könnten, und wer überhaupt der oder die Täter sind.

Dieser Auftakt einer finnischen Thriller Trilogie sorgt gerade an winterlichen Lesestunden zu einer Atmosphäre bei, die nicht passender sein könnte. Mir gefiel der Mix aus winterlicher Landschaft mit Eis, Schnee und Kälte und den Mordmethoden, die einem ein Gänsehautgefühl beim Lesen verursacht. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, wie die Trilogie weitergeht.