Rezension

Sich der Vergangenheit stellen

Und immer nur du -

Und immer nur du
von Josefine Weiss

Bewertet mit 3.5 Sternen

Josefine Weiß zeigt, wie schon in ihrem letzten Roman, Menschen in emotionaler Krise.  Das macht sie sehr eindringlich und wirklich viel besser als die meisten Autorinnen von Liebesromanen.
Dazu gehört auch, dass die Liebesgeschichte zwar sehr wichtig ist, aber nicht zentral alleine steht.
Svenjas Familie brach auseinander, als sie sechzehn Jahre alt war. Ihre Eltern trennten sich, Fenja ging mit ihrem Vater mit und brach den Kontakt zur Mutter ab, weil sie ihr die Schuld gab. Gleichzeitig machte ihr Freund Elias mit ihr Schluß, weil seine Eltern mit in die Sache involviert waren. Ein harter Schlag für Fenja.
14 Jahre später stirbt ihre Mutter und sie erfährt Zusammenhänge von früher, die die Sache in anderes Licht rücken. Noch einmal gerät ihr Leben durcheinander, doch diesmal wird sie hoffentlich gestärkt daraus hervorgehen.
Der Roman macht deutlich, wie die Vergangenheit und vergangene Schuld das Leben auf Jahre negativ beeinflusst und nur ein Aufarbeiten bringt einen vorwärts.
Man bleibt kontinuierlich stark an der Story dran, die einen nicht kalt lässt und das zu schaffen ist eine der Qualitäten der Autorin.