Rezension

Über Missverständnisse und Liebe

Und immer nur du -

Und immer nur du
von Josefine Weiss

Bewertet mit 4 Sternen

ein Buch über Liebe, Freundschaft und das Nachhausekommen

"Und immer nur du" war für mich ein fast schon kitschiges und sehr vorhersehbares Buch mit einem heftigen Plot-Twist am Ende. 

Zum Inhalt: Nachdem ihre Familie in ihrer Kindheit auseinander gerissen wurde lebt Fenja mit ihrem Vater in Berlin. Der Tod ihrer Mutter führt sie zurück in ihre Heimatstadt Dahrenburg, wo sich seit ihrer Kindheit nicht viel verändert hat. Inklusive Elias- Fenjas großer Jugendliebe. Ein gelüftetes Geheimnis stellt plötzlich Fenjas Welt auf den Kopf und ihre Gefühle in Frage. 

Das Setting des Romans ist toll gewählt und gut beschrieben, sodass sich die Reise nach Dahrenburg auch für mich als Leser wie heimkommen angefühlt hat. Das Buch lebt meiner Meinung nach von den tollen Nebencharakteren, die viel zur „gemütlichen“ Stimmung beitragen und direkt ans Herz wachsen. 
Mit den beiden Protagonisten hatte ich so meine Schwierigkeiten. Fenja ist zu Anfang unsicher, unglücklich und fremdbestimmt und muss sich im Laufe des Buches erstmal selbst finden. Und Elias war mir das ganze Buch über immer „zu viel“ und ist mit allem was er tut immer über das Ziel hinausgeschossen. 

Mir war das Buch an vielen Stellen einfach „zu schnell“. Ja, die erste Liebe vergisst man nie und vielleicht endet sie auch nie wirklich aber hier haben sich die Ereignisse wirklich übertrieben schnell überschlagen. Das war mir einfach oft zu kitschig. 
Ansonsten fand ich, dass das Buch wirklich unterhaltsam und voller liebenswerter Charaktere war. Es ging neben der eigentlichen Liebesgeschichte auch viel um Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. 

Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, die eisige Trotzhaltung zu Anfang weicht schnell einer Wärme und Emotionalität, die das Buch zu einem schönen Leseerlebnis machen. 

Für mich eine schöne Urlaubslektüre mit unvorhersehbarem Ende und viel Herz.