Sehr amerikanisch
Bewertet mit 4 Sternen
Die beiden Protagonisten schleichen in diesem Buch umeinander herum, umkreisen beide die Musik und die Liebe, wie zwei Planeten die Sonne und fürchten sich beide davor, was passiert, wenn sich ihre Umlaufbahnen kreuzen und später wieder trennen. Das beschreibt für mich den Kern des Buches.
Die Autoren legen großen Wert darauf die beiden Protagonisten zu präsentieren, zu charakterisieren und ihre Ziele, Gedanken und Gefühle darzustellen. Dadurch hatte ich recht schnell den Eindruck, sie recht gut zu kennen.
Umso enttäuschter bin ich, dass die beiden es nicht aus ihren Denkmustern herausschaffen. Die Geschichte dreht sich immer wieder um dasselbe Problem. Gegen Ende werde ich dessen etwas überdrüssig und wünsche mir mehr Abwechslung.
Das gilt auch für die regelmäßigen Metaphern. Der Schreibstil zieht andauernd Analogien zur Musikwelt. Das ist ein ganz netter Kniff, wird aber für mein Gefühl etwas überstrapaziert. Ansonsten ist der Stil recht angenehm und lässt sich schnell lesen. Es ist eine sehr amerikanische Liebesgeschichte, aber das war zu erwarten gewesen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Ich habe nur kleinere Kritikpunkte, die das Lesevergnügen nicht eklatant stören.