Rezension

Die Liebe zur Musik verbindet

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe -

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
von Emily Wibberley

Bewertet mit 5 Sternen

Singer- und Songwriterin Riley erreicht den großen Durchbruch mit ihrem Album „The Breakup Record“, dass von ihren Expartnern handelt. Dabei steht jeder Song für eine Trennung bzw. verlorene Liebe. Als ihr Exmann behauptet sie für ihren größten Hit „Until You“ inspiriert zu haben, kann sie nicht auf sich sitzen lassen, dass er den ganzen Ruhm dafür einheimst. Deswegen sucht sie ihre Jugendliebe Max auf, dem dieser Song eigentlich gewidmet ist. Diesen hat sie seit ihrer Trennung allerdings nicht mehr gesehen. Und plötzlich möchte dieser als Keyboarder mit auf Tour…

Ich mochte beide Hauptfiguren von Anfang an echt gern und fand es daher toll, dass die Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt wird. So unterschiedlich die beiden auch sind, merkt man doch schnell das sie die Liebe zur Musik verbindet und dies auch der Grund war warum die beiden damals zueinander gefunden haben. Besonders berührend fand ich die kurzen Rückblenden/Erzählungen aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Beide haben ihre Trennung wohl nie ganz überwunden und daher fand ich es so spannend mitzuerleben wie die Tour wird, da beide jahrelang keinen Kontakt zueinander hatten.

Gerade das vermeintliche schillernde Leben von Riley und wie es hinter den Kulissen der Musikindustrie und besonders hier in diesem Fall auf Tournee aussieht, fand ich faszinierend. Max, der Klavier für älteren Leute im Seniorenheim spielt, führt dahingehend natürlich ein komplett anderes Leben. Und da diese beiden Leben nicht kompatibel sind, führte das damals zur Trennung.

Beide fragen sich während ihrer gemeinsamen Zeit auf Tour, was gewesen wäre wenn sie zusammen geblieben wären. Wenn Riley nicht ihre Musikkarriere voran getrieben und Max nicht in der Heimatstadt geblieben wäre um seinen Eltern im Familienunternehmen zu helfen. Diese Gedankengänge und auch der Liebeskummer von damals, werden so gefühlvoll erzählt, dass ich total mitgefühlt und gelitten habe.

So sehr ich Riley und Max die ganze Zeit ein Happy End gewünscht habe, fand ich ihre Handlungen authentisch und nachvollziehbar. Sie halten an ihren eigenen Träume fest und verbiegen sich nicht für den jeweils anderen, auch wenn das bedeutet das sie nicht wieder zusammen kommen werden. Das hat mir echt gut gefallen.

Auch die Idee von Riley Trennungs-Album fand ich originell und das sie ihre Inspiration aus dem (Trennungs)schmerz zieht, zeigt wie sehr sie doch Künstlerin ist. Auch wenn Riley und Max sich nicht auf Zwang für den anderen verbiegen, ist doch zum Ende hin eine Weiterentwicklung zu erkennen. Ich hab die beiden wirklich sehr in mein Herz geschlossen und ihre Geschichte total genossen.

Sowohl das Musikthema wie auch die Liebesgeschichte, die den nötigen Herzschmerz bot, konnte mich überzeugen und daher kann ich nur die volle Punktzahl geben.