Rezension

Nervenkitzel und Spannung pur

Spinnennetz -

Spinnennetz
von Lars Kepler

Ihren letzten Einsatz hat Saga Bauer nur knapp überlegt, muss sich in einer Reha-Klinik erholen und startet dann mit einem Job in einer Detektei. Noch in der Klinik bekommt sie eine Postkarte, auf der angekündigt ist, dass in einer blutroten Pistole neun weiße Kugeln auf ihre Opfer warten - eines davon ist für Joona Linna bestimmt und nur Saga könne ihn retten. Unterschrieben ist die Karte mit dem Anagramm des Serientäters Jurek Walter. Da dieser ganz sicher tot ist, nimmt Joona Linna diese Drohung nicht ernst - bis die erste Leiche, verpackt in einem weißen Kokon und mit einer weißen Kugel im Körper, auftaucht. Saga bekommt Päckchen mit kleinen Zinnfiguren und Hinweisen auf das nächste Opfer und den Tatort geschickt. Für Saga, Joona und ihr Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Tatsächlich habe ich schon eine Weile kein Buch mehr von Lars Kepler gelesen, sodass ich die Referenzen und Hinweise auf vorangegangene Fälle und Geschehnisse nicht mit Hintergrundwissen  füllen konnte. Allerdings hat das für "Spinnennetz" keinerlei negative Auswirkungen gehabt.
Lars Kepler gelang es, bei mir direkt ab dem ersten Kapitel Spannung zu überzeugen und diese konstant aufrechtzuerhalten bzw. steigen zu lassen. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, es kriselt im Team und immer mehr Menschen aus Sagas und Joonas Umfeld werden brutal ermordet. Der Druck steigt für sie, endlich die Hinweise und den Täter zu entschlüsseln.
Die kurzen Kapitel, die Perspektivwechsel und die schnellen Entwicklungen haben sowohl den Nervenkitzel als auch das Lesetempo erhöht.

Ein sehr gelungener Thriller, der durch ein rasches Tempo und fesselnde Entwicklungen überzeugt!