Rezension

Gut geschrieben, aber wieder wenig Emotionen und Handlung

Sweet Enemy -

Sweet Enemy
von Kristen Callihan

Bewertet mit 3 Sternen

Bereits der erste Teil der Reihe konnte mich nicht vollends überzeugen, aber da ich sonst die Autorin mag, wollte ich ihr gerne eine weitere Chance geben. Emma war bereits aus dem ersten Teil dem Namen nach bekannt, da sie eine Schauspielkollegin von Saint ist. Das Eishockeyteam und damit Lucian waren allerdings noch nicht bekannt. Somit kann „Sweet Enemy“ auch ohne jegliches Vorwissen gelesen werden.

Der Klappentext verrät bereits, dass beide gerade an einem Scheideweg in ihrem Leben stehen. Lucian nach einem Unfall seine Eishockeykarriere vorbei zu sein scheint und Emma, da ihre Rolle aus der Serie gestrichen wird. Diese Rolle hat Emma erfolgreich gemacht und der Serie eine große Beliebtheit eingebracht. Ihre Zukunft ist somit ungewiss und beide müssen sich überlegen, was sie eigentlich in Zukunft mit ihrem Leben anfangen möchten. Ich denke, dass jeder, der bereits seinen Schulabschluss gemacht hat, nachempfinden kann, wie beängstigend es ist, wenn man zwar super viele Möglichkeiten hat, aber auch mit so viel Ungewissheit leben muss. Das kann eine sehr emotionale Zeit sein. Daher habe ich auch ebenso viele Gefühle in diesem Roman erwartet, allerdings sind diese Zweifel und Sorgen nur am Rande erwähnt worden. Gerade bei Lucian fehlte mir der Tiefgang und die Komplexität in seiner Perspektive.

Wie der Titel schon verrät, sollte dies eine Enemy-to-Lover-Geschichte sein. In meinen Augen ist sie dies jedoch in keinem Fall. Das würde voraussetzen, dass Emma und Lucian am Anfang eine Feindschaft oder zumindest eine große Abneigung empfunden haben. Zu Beginn kannten sie sich einfach nicht, aber das macht sie noch lange nicht zu Feinden.

Die Handlung ist sehr ruhig und eher actionarm. Zunächst werden viele alltägliche Details erwähnt, bevor es immer mehr sexy Szenen gibt. Da fehlte mir etwas die Abwechslung oder auch die Spannung. Der Schreibstil war wieder sehr gut und angenehm, aber er konnte leider nicht die fehlende Handlung und die ausbleibenden Emotionen ausgleichen. Für mich war dies leider wieder eine Enttäuschung und ich denke, ich muss einsehen, dass diese Reihe nicht das richtige für mich ist.