Rezension

Ein Buch für Fans von Historie und Krimi

Verschwörung im Zeughaus - Petra Schier

Verschwörung im Zeughaus
von Petra Schier

Bei Familie Burka sitzen gerade alle am Frühstückstisch, als ein lautes Pochen an der Hintertür Adelina auffahren lässt. Draußen steht, schwer verletzt, ihr um zwei Jahre älterer Halbbruder, Hauptmann der Stadtsol-daten Tilmann Greverode, der seine Schwester bittet, ihn zu verstecken und sein Versteck nicht preiszugeben. Etwas später bekommt Adelina Besuch vom Vogt mit seinen Mannen, die Tilmann als Mörder seines Freundes Clais van Dalen suchen. Was ist im Zeughaus geschehen? Und kann Adelina die Unschuld ihres Bruders beweisen?

 

Nach "Mord im Dirnenhaus" ist dies der zweite Roman um die Apothekerin Adelina Burka, die dank ihrer Nächstenliebe und ihrer Spürnase immer wieder in Nichtalltäglichkeiten hinein gezogen wird. Die meisten der Figuren sind mir aus dem ersten Roman schon bekannt. Aber auch, wenn man sie noch nicht kennt, lernt man ihre Eigenheiten und ihren großen und kleinen Stärken und Schwächen schnell kennen. Petra Schier lässt auch immer wieder kleine Episoden oder Anmerkungen aus anderen Geschichten              einfließen, die die Personen immer plastischer werden lassen. Ich habe  meine Sympathien und Antipathien auch diesmal sehr schnell verteilt. Im Hause der Burkas bin ich im Geiste zusammen mit Katze Fine und Hund Moses auf der warmen Ofenbank gesessen und war im Geschehen voll dabei. Von Anfang an habe ich mich in die Geschichte hineingezogen gefühlt.

Die Haupt-Geschichte selbst baut die Spannung von Anfang an stetig auf, bis sich diese am Schluss in einer ganz anderen Richtung entlädt, als ich vermutet hatte. Zu keiner Zeit hat mich das Lesen gelangweilt - ganz im Gegenteil: Ich musste mich zwischendurch zwingen, auch mal etwas anderes zutun, als diesem Geschehen durch das Buch zu folgen.

Das Leben in Köln und das bunte Treiben auf den Märkten zu der damaligen Zeit wird sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Auch das Ringen um Macht und Ansehen, sowohl der Männer als auch der Frauen, fasziniert mich an historischen Romanen immer wieder, da es nicht so viel anders ist als heutzutage. Nur die Waffen waren halt andere.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich die Geschichte genau so hätte wirklich zutragen können.

FAZIT:  Ich habe einen spannenden historischen Roman gelesen, den ich sowohl einem Fan von Historik als auch einem Krimifan wärmstens ans Herz legen kann.