Rezension

Der erste Teil, der mich mit vielen offenen Fragen zurücklässt.

Der Friesenhof -

Der Friesenhof
von Fenja Lüders

Bewertet mit 3 Sternen

Onno de Fries, Bauer des Friesenhofes, stirbt unerwartet und hinterlässt eine Ehefrau sowie drei Töchter. Die jüngeren Töchter Gesa und Hanna leben noch auf dem Hof, während die ältere Tochter Helga verheiratet ist und mit Ehemann sowie zwei Kindern auf dem Hof der Schwiegereltern weiter weg wohnt. Der Schwiegersohn Günther war dem Vater ein Dorn im Auge, weil er vor Jahren gerne schon den Hof übernommen hätte, wodurch es zum Bruch zwischen ihnen gekommen ist. Nun kommt es zum Streit ums Erbe. Während Hanna versucht mit den Knechten und Flüchtlingsfrauen den Hof zu bewirtschaften, versucht Gesa auswärts zusätzlich Geld zu verdienen.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der mich in die Geschichte  und die Atmosphäre der damaligen Zeit eintauchen ließ. Neugierig verfolgte ich das Geschehen und für mich die heimliche Hauptfigur der Story ist die unverheiratete Tante genannt Tanti, die seit zwanzig Jahren auf dem Hof lebt und einen klaren, scharfen Blick auf ihre Umgebung hat und kluge Ratgeberin für ihre Schwägerin und ihre Nichten ist.  Neben den Erbstreitigkeiten, Geheimnissen aus der Vergangenheit, dem Alltagsgeschehen, spielt auch die Liebe eine große Rolle.
Leider fand ich einige Themen sehr kurz abgehandelt, sowie die Protagonisten in meinen Augen einige Male eher für mich nicht nachvollziehbar gehandelt haben. Die Story endet so offen,  so dass ich im zweiten Band hoffentlich Antwort auf meine vielen Fragen finden werde. Ich ziehe deswegen zwei Sterne ab.