Rezension

3. Band der Eleria-Trilogie

Die Vernichteten - Ursula Poznanski

Die Vernichteten
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Geschockt und fassungslos ist Ria, denn nun hat sich offenbart, warum der Sphärenbund sie und ihre Freunde umbringen wollte. Zu allem Unglück ist auch noch Quirin, der Heiler der Schwarzdornen verschwunden und mit ihm das Geheimnis um das Serum, dass die Sphärenbewohner vor der drohenden Seuche retten könnte. Schlimmer noch, es besteht der Verdacht, dass Quirin nicht einfach nur verschwunden ist, sondern ermordet wurde - und der Verdacht fällt natürlich auf die Außenseiter.

Ria und ihre Freunde müssen fliehen und auch Sandor schließt sich ihnen an. Dadurch, dass er sich auf die Seite der Außenseiter stellt, verliert er die Führungsposition innerhalb des Clans, doch er weiß, dass Ria und ihre Freunde nichts mit dem Verschwinden von Quirin zu tun haben, denn er glaubt Ria, was sie über den Heiler zu berichten weiß. Dennoch gelingt es der Gruppe zu überleben und sie treffen auf einen anderen Zweig des Schwarzkopfclans, dem sie sich kurzfristig anschließen. Hier finden sie tatsächlich auch noch etwas von dem heilenden Serum, doch für alle Sphärenbewohner ist es zu wenig, viel zu wenig - es könnte jedoch reichen, die Überträger des Virus zu neutralisieren bzw. den Virus in den Trägern.

Doch wollen sie das überhaupt tun? Den Versuch wagen, unter Einsatz ihres eigenen Lebens, um eine Gesellschaft zu retten, die sie hatte töten wollen? Die Frage ist jedoch wohl eher, könnten sie damit leben, diesen Versuch nicht zu starten und mit dem Wissen leben, dass sie womöglich für den Untergang eines großen Teiles der Menschheit verantwortlich sind? Für Ria steht die Antwort fest und sie entschließt sich in die Sphäre zurückzukehren und zumindest zu versuchen, das Unheil abzuwenden - doch sie steht noch immer auf der Abschussliste ...

Der 3. Band der Eleria-Trilogie! Der Plot wurde spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich in diesem Band endlich die Gründe offenbarten, warum Ria und ihre Freunde hätten sterben sollen und das dieses Geheimnis bereits seit Jahren über den Beteiligten schwebte, ohne dass außerhalb der Führungsriege des Sphärenbundes jemand etwas wusste. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. In diesem Band hat mich die Figur der Ria stark beeindruckt, denn gerade hier merkt man auf Grund ihrer Entscheidungen, wie sehr ihr Charakter sich entwickelt hat und dass aus dem einst folgsamen Mädchen eine starke Persönlichkeit geworden ist, die bereit ist, für ihre Überzeugungen einzutreten, auch wenn sie sich in große Gefahr begibt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieser Band sehr schöne Lesestunden bereitet hat.