Rezension

Ein grandioser Trilogieabschluss voller Überraschungen

Die Vernichteten - Ursula Poznanski

Die Vernichteten
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

Ria hat das Geheimnis gelüftet hat, warum sie und ihre Freunde umgebracht werden sollten. Gemeinsam mit Tycho befindet sie sich wieder beim Clan der Schwarzdornen in der Stadt unter der Stadt, um die nächsten Schritte zu planen. Sie möchte unbedingt das Serum in ihren Besitz bringen, um Aureljo und Dantorian zu retten. Doch damit stellt sie für den Bewahrer Quirin eine Bedrohung seiner eigenen Pläne dar. Bald wird sie gezwungen, mit ihren Freunden die Flucht zu ergreifen. Doch wo sollen sie hingehen? Und gibt es noch eine Chance, sowohl die Pläne Quirins als auch die der Sphären zu durchkreuzen?

Nachdem im zweiten Teil der Trilogie endlich das Geheimnis gelüftet wurde, warum Ria und ihre Freunde überhaupt umgebracht werden sollten, war ich gespannt, wie Ria dieses Wissen in diesem letzten Teil der Trilogie nutzen wird. Die Situation zu Beginn des Buches ist absolut verzwickt: Sollte Quirins Plan aufgehen, wird ein Großteil der Sphärenbewohner sterben. Wird er durchkreuzt, hält nichts mehr die Sentinel davon ab, die Clans auszulöschen. Durch dieses Dilemma und die Gefahr, in der sich die Protagonisten von der ersten Seite an befinden, war die Spannung vom Beginn an hoch.

Doch nicht nur die Spannung war gleich da, die Geschichte nimmt auch sehr schnell an Fahrt auf. Das Buch konnte hatte mich nach wenigen Seiten gefesselt und ich konnte es nur schwer zur Seite legen. Auf der Suche nach einem Weg, um ihr Ziel zu erreichen, besucht Ria mit ihren Gefährten insgesamt drei verschiedene Schauplätze von größerer Bedeutung. Einer von ihnen ist absolutes Neuland für Ria und den Leser und gerade deshalb sind die Erkenntnisse, die dort warten, ziemlich interessant. Hier wartet ein erster kleiner Höhepunkt auf den Leser, der mich sehr berührt hat.

Vor dem Lesen habe ich mich gefragt, ob ich in diesem Buch noch überrascht werden kann, nachdem das große Geheimnis schon gelüftet wurde. Die Antwort lautet definitiv: Ja! Ihr dachtet, ihr kennt schon die ganze Wahrheit? Weit gefehlt! Ursula Pozsnanski hat noch einige Überraschungen auf Lager, welche die ganze Situation immer wieder in ein anderes Licht rücken.

Die Charaktere sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ein Abschied von ihnen fällt mir nun, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, wirklich schwer. Es kommen in diesem letzten Teil auch noch einmal wenige neue, wichtige Personen hinzu, die aber ebenfalls zu den angedeuteten Überraschungen gehören. Was sie zu erzählen haben, bringt so einiges Licht ins verbliebene Dunkel.

Nach dem ersten Höhepunkt auf der Hälfte des Buches steuert die Handlung auf das große Finale hin. Freut euch auf Momente voller Dramatik und Hoffnung, voller Freundschaft und Liebe, aber auch Hass und Verachtung. Mit diesem Abschluss hat die Autorin mich gänzlich überzeugen können!

In dieser Rezension habe ich ganz bewusst so gut wie nichts über den konkreten Inhalt verraten, denn ich möchte nicht auch nur eine der schönen und schrecklichen Überraschungen vorwegnehmen, die die Autorin vorbereitet hat. Wer begleitet Ria? Wo geht sie hin? Wen wird sie (wieder)finden? Wer die ersten beiden Teile schon kennt, der muss dieses Buch einfach gelesen haben!

„Die Vernichteten“ ist der grandiose Abschluss einer Trilogie voller Geheimnisse, unerwarteter Wendungen und Überraschungen. Die Charaktere sind mir absolut ans Herz gewachsen und der spannende Handlungsverlauf fesselte mich an die Seiten. Ich kann die Eleria-Trilogie an alle Fans von Dystopien klar weiterempfehlen!