Wer Wind sät, wird Sturm ernten
Bewertet mit 5 Sternen
Die Bände der Schwedenkrimi-Reihe von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt haben mal mehr, mal weniger überzeugt. „Die Früchte, die man erntet“, der siebte Fall für Sebastian Bergman, hat mich begeistert. Worum geht es?
Sebastians Tochter Vanja Lithner hat als Nachfolgerin von Torkel die Leitung der Reichsmordkommission übernommen und bekommt es gleich mit einer Reihe von Morden zu tun. Ein Sniper hat bereits drei Menschen erschossen. Wo ist die Verbindung? Können Vanja und ihr Team den Killer stoppen, bevor es weitere Opfer gibt?
In einem anderen Handlungsstrang wird Sebastian, der nicht mehr bei der Polizei arbeitet, sondern als Psychologe und Therapeut tätig ist, von der Vergangenheit eingeholt, als ein Klient ihn aufsucht, um seine Erlebnisse während des Tsunamis 2004 zu verarbeiten. Bei dem Sebastian selbst seine Frau Lily und Tochter Sabine verlor.
Und dann ist da noch Sebastians ehemaliger Kollege Billy, der eine dunkle Seite hat...
Geschickt legen die Autoren viele falsche Fährten, auf denen sich die Kripo Stück für Stück entlang robbt. Fast jeder hat etwas zu verbergen, selbst die Ermittler haben ihre ganz privaten Geheimnisse. Sebastian ist tatsächlich ein besserer Mensch geworden, der sich rührend um seine Enkelin Amanda kümmert.
Auch wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird Spannung aufgebaut. Nach der Hälfte des Buchs scheint der Fall gelöst. Doch dann nimmt die Geschichte erst richtig Fahrt auf und die Dinge eine überraschende Wendung. Der Cliffhanger am Ende des Buches macht neugierig auf den nächsten Band.
Fazit: Fall Nr. 7 für Sebastian Bergman und sein bislang persönlichster.