Rezension

Unterhaltsam

Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel - Mikkel Robrahn

Hidden Worlds - Der Kompass im Nebel
von Mikkel Robrahn

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Elliot Craig seinen Job im Burgerladen verloren hat, macht er sich Sorgen um seine Zukunft und die seines kranken Vaters. Doch der hat überraschenderweise einen Tipp für ihn, und so spricht Elliot im Theodores Kiltladen vor. Die Überaschung wird noch größer, als Theodore ihn einstellt und ihm seinen wahren Arbeitsplatz offenbart: Das Merlin-Center, das Kaufhaus für das Phantastische, zu dem man nur mittels Schnellreisezauber gelangt.

Zauber? Ja, Elliot lernt eine ganz neue Welt kennen, in der er es nicht nur mit Zaubersprüchen zu tun bekommt, sondern auch mit allerlei Geschöpfen, die er bisher im Reich der Märchen und Legenden wähnte. Doch vor Jahren hatte die Inquisition das Portal nach Avalon geschlossen, und viele mythische Wesen sind in der „normalen“ Welt gestrandet.

Als dann die Inquisition sich auf seine Spur setzt, wird die Sache sehr persönlich für Elliot.

Hidden Worlds ist ein Urban-Fantasy-Trilogie, die zumindest im ersten Band in großen Teilen in Schottland spielt, und mir schnell sympathisch wurde. Elliot, der bei seinem kranken Vater lebt, die Mutter ist schon vor einigen Jahren verschwunden, erwartet nicht mehr allzu viel vom Leben, und das mit Anfang 20. Es dauert auch ein bisschen, bis er sein „neues“ Leben annehmen kann, das nicht immer ungefährlich ist. Er wird dem mystischen Zoo zugeordnet, der sich im Merlin-Center befindet, hier werden alle möglichen Fabeltiere gehalten, auch, um sie vor der „normalen“ Welt zu schützen. Sein Vorgesetzter, Gerry der Buffaloman (man stelle sich einen Minotaurus vor, statt Stier aber Büffel), macht es ihm immerhin leicht, sich einzufügen – dieser Charakter war mir einer der liebsten. Die meisten Mitarbeiter im Kaufhaus sind mystische Wesen und meist recht skurril.

Nicht nur die Inquisition macht Elliots Leben schwer, auch, dass er sich bald mehr oder weniger verpflichtet fühlt, ein Geheimnis aufzudecken, das ihn und die Elfin Soleil Boulanger, mit der er sich anfreundet, in einige sehr gefährliche Situationen bringt. Es gibt eine ganze Reihe überraschender Wendungen, und das Ende bietet einen heftigen Cliffhanger auf, gut das es die beiden Folgebände bereits gibt.

Ich fühlte mich gut unterhalten von diesem ersten Trilogieband, der sowohl Jugendliche als auch Erwachsene ansprechen kann, die Geschichte ist spannend, die Charaktere liebenswert und/oder skurril, manche auch sehr gefährlich. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.