Rezension

Trotz Unterhaltungswert hätte ich mehr erwartet

Für immer die Liebe - Cynthia J. Omololu

Für immer die Liebe
von Cynthia J. Omololu

"Das Faszinierende als Akhet ist, dass man sich an alles erinnert." (Erster Satz) Seit Cole mit Griffon zusammen ist, ist sie überglücklich. Aber dies ist ihr nicht lange gegönnt. Denn es geht nicht nur mit ihren Fähigkeiten und Erinnerungen schleppend voran, sondern auch Drew bereitet ihr Sorgen. Er behauptet nämlich sie aus einem früheren Leben zu kennen, und war sogar mit ihr verheiratet. Da ihre Liebe damals vorzeitig ein Ende finden musste, will er alles verpasste nachholen. Und er ist nicht der Einzige, der der Meinung ist, dass Cole diese Zeit nachholen sollte.

Meinung:

Auch wenn ich den ersten Teil geliebt hat, viel es mir sehr schwer in das Buch zu finden. Letztendlich konnte 
ich mich doch an weniger erinnern, als ich vor dem Lesen angenommen habe. Dennoch war der Übergang recht flüssig, da sich dieser direkt an den ersten Band anschloss und keinen Platz für Lücken ließ.
Dafür konnte die Autorin aber nicht mit Spannung punkten, denn es gab nur wenige Moment, die tatsächlich eine hohe Spannung aufwiesen. Und diese verging meistens recht schnell, sodass das Buch schnell wieder in seinen Trott verfiel, der mich trotz des flüssigen Schreibstil, immer wieder aus dem Lesefluss geworfen hat.
Dafür waren aber die Gefühle in diesem Buch groß geschrieben und außerdem sehr schön dargestellt. Das gilt nicht nur für die greifbare Liebe, sondern auch für die tiefe Trauer, die Cole begleitet.
Überraschend ist es auch, dass die Autorin einem altbekannten Charakter eine neue wichtige Rolle gibt und so etwas frischen Wind in die Geschichte bringt. Aber auch Charaktere, wie Veronique, die schon im ersten Buch wichtig schienen, bleiben uns erhalten.
Aber nun zur Protagonistin Cole, die sich eher zurück- als weiterentwickelt hat. Denn sie fängt an Dinge zu verheimlichen und trifft übereilt Entscheidungen. Aber durch diese falsch scheinenden Entscheidungen dürfen wir die Khered, eine weitere Gattung der Akheten kennenlernen. Und da sie aus einer anderen Perspektive gezeigt werden, wirkt das Buch noch viel facettenreicher.
Auch Griffon hat mich in diesem Teil sehr enttäuscht, denn auch er benimmt sich sehr kindisch. Statt Cole zuzuhören beharrt er auf seiner Erfahrung und lässt ihr kaum eine Chance.
Natürlich hält die Autorin schlussendlich doch einige Überraschungen bereit, die ich nie und nimmer erwartet habe, aber leider endet das Buch dann schlagartig und man wird mit vielen Fragen, einem Haufen früherer Lebensabschnitte und einem offenen Ende zurückgelassen, dem sich die Autorin nicht mehr stellen will. Ich finde es einfach total traurig, vor allem, da eine weitere Erinnerung dazu kommt, aber wir nicht mal erfahren werden, was aus diesem Leben geworden ist.

Fazit
Ich habe zugegebenermaßen ziemlich viel von dieser Fortsetzung erwartet, da mir der erste Teil richtig gut gefallen hat. Leider konnte dieser Abschluss meinen Erwartungen nicht gerecht werden, auch wenn er dennoch definitiv lesenswert ist, vor allem wenn man erfahren will, wie es um Cole und ihre Leben weitergeht. Immerhin gibt es auch einige Hochpunkte, die man definitiv nicht verpassen sollte. Aber man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass man auf das sehr offene Ende gefasst sein sollte.