Rezension

Spannende Fortsetzung

Firelight 02. Flammende Träne - Sophie Jordan

Firelight 02. Flammende Träne
von Sophie Jordan

Mit „Firelight – Flammende Träne“ legt die Autorin Sophie Jordan den zweiten Teil ihrer Trilogie rund um die Welt der Drakis vor. Dieser zweite Band setzt genau dort ein, wo die Handlung im ersten Band endet. Jacinda, deren Zwillingsschwester Tamra und die Mutter der beiden werden von Cassian zurück ins Rudel geholt, nachdem Jacinda sich zur Rettung ihres geliebten Will, eines Menschen und Drakijägers, vor Menschen verwandelt hat. Im Rudel schlägt Jacinda von Anfang an Hass und Abneigung entgegen, da die anderen Drakis sich von ihr verraten fühlen. Sie bekommt neue Aufgaben zugewiesen und ihre sozialen Kontakte sind fortan kaum noch der Rede wert. Jacindas Mutter hat mit der neuen Lebenssituation und dem Verhalten der übrigen Rudelmitglieder auch ihre Probleme und so zieht sie sich mehr und mehr zurück, verfällt sogar dem Alkohol. Lediglich Tamra ist mit der neuen Situation relativ glücklich, denn ihr wird nun die Anerkennung zuteil, die sie vorher im Rudel nie erhalten hat. Grund hierfür ist eine wundersame Veränderung bei ihr selbst. Tamra darf sich sogar Hoffnungen auf eine Beziehung zu Cassian machen, für den sie schon immer Gefühle gehegt hat und der nun immer mehr ihre Nähe sucht. Allerdings kann Cassian sich wohl nicht wirklich entscheiden, denn er fühlt sich auch nach wie vor zu Jacinda hingezogen und unterstützt diese in ihrer Not. Diese wiederum wird sich ihrer Gefühle zu Will immer klarer und möchte mit diesem ein neues Leben beginnen.

Das Buch lebt von den Gefühlen der einzelnen Charaktere und deren Beziehungen zueinander. So schafft es die Autorin besonders gut die innere Zerrissenheit Jacindas darzustellen, die zum einen ihre Gefühle zu Cassian und Will sortieren muss und zum anderen die wichtige Entscheidung treffen muss, ob sie zukünftig loyal zu ihrem Rudel steht oder ihre eigenen Interessen in den Vordergrund stellt. War Jacinda im ersten Band  noch eine Person, die sehr genau wusste, was sie selber will, so erscheint sie diesmal stellenweise eher unentschlossen. Sehr schön herausgearbeitet ist auch in diesem zweiten Band die Beziehung der Zwillingsschwestern zueinander. Jacinda und Tamra schaffen es, trotz ihrer Unterschiedlichkeit und trotz der problematischen äußeren Einflüsse, immer wieder zueinander finden.

Am Ende dieses Bandes bleiben natürlich viele Fragen ungeklärt und so wird dem Leser nichts anderes übrig bleiben als auf das Erscheinen des letzten Bandes der Trilogie zu warten. Der Leser darf dann aber hoffentlich auf ein fantastisches Ende der Geschichte hoffen.

Copyright © 2012 by Iris Gasper