Rezension

Spannende Dystopie

Equilon -

Equilon
von Sarah Raich

Bewertet mit 4 Sternen

Equilon – Sarah Raich

Eine spannende (Jugend-) Dystopie mit einer interessanten, gut ausgearbeiteten Zukunftsvision.

Nachdem das Klima endgültig gekippt ist und große Teile der Welt beinahe unbewohnbar geworden sind, entscheiden ein Computerprogramm „Equilon“, wer es wert ist zur „Milliarde“ der Privilegierten aufzusteigen und die Chance auf ein lebenswertes Leben bekommt. Dazu gibt es einen Score, den man mit besonderen Leistungen oder auch Eigenschaften mit Punkten auffüllen kann.

Das Mädchen Jenna hat es endlich geschafft: sie ist aufgestiegen in die obere „Milliarde“ und darf fortan in der Luxusstadt New Valley leben und arbeiten. Auch Dorian aus Old LA ist mit einem kleinen behinderten Mädchen unterwegs nach New Valley – allerdings aus ganz anderen Gründen. Über weite Teile verlaufen die Handlungsstränge dieser jungen Menschen parallel, bis sie irgendwann in New Valley aufeinandertreffen.

Ich mochte diese Zukunftsvision, die Sarah Raich hier erdacht hat. Es ist ziemlich realitätsnah, Entwicklungen, die tatsächlich denkbar erscheinen. Sowohl die Klimakatastrophe als auch der Machtmissbrauch einer KI durch einige wenige Privilegierte scheinen nicht allzu weit hergeholt.

Die Protagonisten sind ganz normale Jugendliche ihrer Zeit. Nicht perfekt, aber authentisch. Dazu sorgt ein packender Schreibstil für ein fesselndes Leseerlebnis, das im Gedächtnis bleibt.

Hat mir sehr gut gefallen! 4 Sterne.