Rezension

Mittelmäßige Dystopie

Equilon -

Equilon
von Sarah Raich

Bewertet mit 2.5 Sternen

Wie immer in einer dystopischen Welt ist die Gesellschaft in mehrere Schichten unterteilt. Die Privilegierten, die den Score von einer Milliarde geknackt haben, und eben die anderen, die in Grenzgebieten in Armut leben. Wobei die Grenzgebiete auch nochmal etwas unterteilt sind. Jenna ist eine Grenzländerin, die es aber geschafft hat den Score zu knacken und damit nach New Valley darf. Dort ist sie verständlicherweise ziemlich überwältigt von dem ganzen Luxus. In New Valley wollte Jenna eigentlich weiter an Equilon arbeiten, dem Algorithmus, der den Planeten wieder bewohnbar machen soll. Nur wird sie dort nicht eingeteilt. Ich finde sowieso, dass wir sehr wenig von der Welt und wie sie so geworden ist, mitbekommen haben. Auch habe ich nicht verstanden, was genau Equilon tatsächlich macht.

Jenna war mir zu Anfang recht sympathisch. Leider hat das im Laufe des Buches stark abgenommen. Als die Rebellen anfangen einzuschreiten und Jenna davon mitbekommt, fing es an unrealistisch zu werden. Nicht nur, dass die Rebellen Jenna sofort alles von den Plänen zeigen und erzählen. Sie benimmt sich dort auch wahnsinnig kindisch, naiv und anstrengend. Auch als sie danach von den Privilegierten manipuliert wird und sie das schon merkt, ignoriert sie das einfach. Da konnte ich nur den Kopf schütteln. Wie kann man so sehr die Augen davor verschließen?

Während Jenna den Luxus genießt, ist Dorian einer, der weit weg vom Score ist und kaum Hoffnung hat. Bis er auf Maggie und Hannah trifft. Kurz darauf muss er aber mit Maggie fliehen. Ich fand insbesondere seine Kapitel wahnsinnig spannend. Dort bekommt man mehr von der Welt mit und es ist einfach spannend die zwei auf der Flucht zu begleiten. Dazu sind sie wahnsinnig sympathisch.

Das Ende war leider auch etwas zu vorhersehbar und nicht wirklich spannend. Schade fand ich, dass Dorian direkt so fasziniert von Jenna war. Auch wenn ich großer Fan von solchen Geschichten bin, hat es hier nicht hineingepasst.

 

Fazit:

Eine tolle Idee, aber eher schwach umgesetzt. Ich finde es gab zu wenig Beschreibungen dieser Welt und wie so geworden ist. Dazu war mir Jenna zu anstrengend mit ihrer Naivität. Dorians Kapitel habe ich aber unglaublich gerne gelesen.

3/5 Sterne