Rezension

So ungerecht kann das Leben sein...

All In - Tausend Augenblicke - Emma Scott

All In - Tausend Augenblicke
von Emma Scott

Bewertet mit 4 Sternen

"Tausend Augenblicke" ist Band 1 des All In-Duetts von Emma Scott. Die Autorin ist ja dafür bekannt, dass sie gerne über "unperfekte" Liebesbeziehungen schreibt - Beziehungen eben, die in ihrer Unperfektheit genau so im echten Leben geschehen könnten - und auch in diesem Buch ist das wieder der Fall.

Kacey und Jonah sind auf den ersten Blick ein total ungleiches Paar - sie die auf Krawall gebürstete Band-Gitarristin, er der freundliche Limousinenfahrer, der eigentlich passionierter Glasbläser ist (ja, auch für Künstlerseelen hat Emma Scott eine Schwäche...). Dennoch kam die Entwicklung der beiden hin zum Liebespaar recht glaubwürdig rüber - nicht zuletzt deshalb, weil Kacey sich eigentlich in ihrer Rolle als gefeierter Rockstar gar nicht wohl fühlt. Jonah hat mir großen Respekt abgenötigt - so abgeklärt mit seiner Situation umzugehen, dazu gehört schon ganz schön Mut!  Beide Charaktere waren für mich stimmig und gut ausgearbeitet - man konnte sich von Seite zu Seite immer mehr in die beiden hineinfinden, sich verlieben und mitfühlen. 

Auch Theo, der Bruder von Jonah hat es mir angetan. Seine beschützende Art kam anfangs etwas hart rüber, aber mit der Zeit konnte man gut nachvollziehen, was in ihm vorgeht und warum er manchmal so hart mit Kacey ins Gericht ging. 

Tja, und dann kam viel zu früh das Ende und es blieben nur Trauer und unendlich viel Gefühl. Der zweite Teil des All In-Duetts liegt schon bereit, aber ich konnte mich bisher nicht überwinden, ihn zu lesen - Teil 1 muss erst noch sacken und ich habe ein bisschen Angst davor, dass mir Teil 2 nicht gefallen wird...

Mein Fazit: Ich vergebe für dieses hochemotionale Buch, das es trotz es traurigen Themas schafft einen positiven und fröhlichen Grundtenor zu übermitteln, 4 von 5 Sternen. Definitiv keine leichte Kost für zwischendrin, aber auch definitiv lesenswert!