Rezension

Recht süß, aber nichts besonderes

Anti-Boyfriend -

Anti-Boyfriend
von Penelope Ward

INHALT

Carys ist überfordert, als alleinerziehende Mutter brauch sie ihren Schlaf mehr als jeder andere, als ihr dieser dann auf Grund der Sexgewohnheiten ihres Nachbars verwehrt wird, konfrontiert sie ihn. Aus dieser Peinlichkeit entsteht schon bald Freundschaft und noch vieles mehr....

CHARAKTERE

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine der Charaktere besonders einzigartig oder positiv herausstechend fand. Sie waren wie das ganze Buch eben recht süß, aber nichts besonderes.
Carys habe ich als liebende, fürsorgliche Mutter kennengelernt, die bei all dem Stress ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt hat. Sie ist definitiv liebenswert und die Art wie sie mit Sunny und auch Deacon umgeht ist toll mitzulesen. Dennoch hätte ich mir einfach ein besonderes Merkmal gewünscht, dass ihrem Charakter eben zu etwas besonderem macht, was man nicht wieder vergisst eine Woche nach dem Lesen, doch da habe ich wohl etwas zu viel erwartet.
Auch Deacon konnte mir dieses bestimmte Etwas leider nicht geben. Er ist ein sympathischer Protagonist, geht mit Sunny und Carys gut um, doch er ist ebenfalls nicht aus der Menge der Charaktere herausgestochen. Er hat glücklicherweise noch ein wenig mehr Hintergrundgeschichte bekommen, sodass man bei ihm eine gewisse Tiefe erkennen konnte und den inneren Konflikt, wie auch seine Charakterentwicklung begleiten konnte. Das hat mir ganz gut gefallen, aber ansonsten wirkte er ein wenig fade auf mich und konnte mich eben nicht voll überzeugen.
Sunny war, auch wenn sie noch extrem junge ist, der kleine Stern der Geschichte. Jedes Lächeln und jede Geste von ihr, haben das Buch um einiges bezaubernder gemacht und vor allem habe ich das Gefühl, dass sie zu einer tollen, selbstbewussten Frau wird. Denn sie wird geliebt in ihrem Umfeld und wächst mit der nötigen Unterstützung auf. Dennoch denke ich fast, dass es für dieses Buch und die Geschichte an manchen Stellen auch etwas "geeigneter" wäre, wäre sie doch schon ein wenig älter und könnte sie auch schon mehr zur Geschichte beisteuern. Sprich: Ich konnte einfach nicht genug von ihr bekommen und hätte mir gewünscht, dass sie eine klein wenig größere Rolle spielt.

HANDLUNG

Die Handlung hat mich ehrlich gesagt schon ein wenig enttäuscht, da ich einfach das Gefühl hatte, das außerhalb der Liebesgeschichte eigentlich nichts passiert ist. Es war zwar ein süßer Read für Zwischendurch, aber leider konnte mich die Geschichte einfach nicht so richtig mitreißen. Ich bin zwar allgemein kein allzu großer Fan von Friends-to-lovers, aber sie können durchaus gut geschrieben werden und dann liebe ich sie. Hier hatte ich jedoch das Gefühl, das ich bei den meisten habe.... Es fehlte dieser Pepp und dieser Kick, der die Liebe zu etwas Besonderem macht und nach der Hälfte des Buches hatte ich einfach nicht mehr wirklich Lust.... Auch wenn das Ende noch recht gut war und man das Gefühl hatte, dass die Charakterentwicklungen gut durchdacht sind, hätte ich mir noch ein wenig mehr Zeit für all die Ereignisse am Schluss gewünscht....

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil von Penelope Ward ist definitiv den Hype wert. Sie schreibt absolut flüßig und locker. Die erste Hälfte war gefüllt mit Humor und einer guten Prise Witze, ab der Hälfte muss ich aber leider sagen, dass mir der tiefgehende emotionale Teil einfach nicht so zugesagt hat.

Fazit. Ein ganz schöner Read für Zwischendurch, wenn man auf Friends to Lovers steht und Kinder in Büchern gerne hat.