Langatmig, seicht, voller Banalitäten – ein Ärgernis.
Bewertet mit 2 Sternen
Mein erstes Buch von Ellen Sandberg und mit Sicherheit auch mein letztes. Es mag für viele Leserinnen ja eine schöne Abwechslung aus ihrem tristen Alltag sein, wenn ihnen das Leben der Reichen und Schönen mit ihren Pseudoproblemchen vorgeführt wird, aber vielleicht sollte sich die Autorin einmal vor Augen halten, dass es mit der Lebensrealität wenig zu tun hat, welches Designerkleid man morgens aus dem Schrank holt.
Krimis bzw. Spannungsromane können mehr. Mittlerweile gibt es glücklicherweise genügend Auswahl an Autorinnen, die Alltag und gesellschaftliche Problematiken in ihre Plots einarbeiten und dennoch gut unterhalten können. Dazu bedarf es allerdings einen Horizont, der über das bis zum Überdruss abgenudelten Thema von Schuld und Vergebung hinausreicht. Dazu noch dieses Frauenbild, das schlicht und ergreifend aus der Zeit gefallen ist und besser in die fünfziger Jahre passen würde.
Langatmig, seicht, voller Banalitäten – ein Ärgernis.
Kommentare
silesia kommentierte am 21. Dezember 2021 um 07:42
Oh, das kommt jetzt gerade recht. Ich habe von ihr "Die Schweigende" gelesen und fand das eigentlich recht gut. Damit habe ich "Das Geheimnis" auf meine Wunschliste gesetzt, was dem Vorsatz, weniger Neues anzuschaffen, widerspricht. Also werde ich das wohl nach dieser Rezi erstmal streichen!