Rezension

Komplexes Familien- & Naturdrama

Das Flüstern der Bäume - Michael Christie

Das Flüstern der Bäume
von Michael Christie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Faszinierende Geschichte u. a. zweier nicht blutsverwandter Brüder, die erstaunlicherweise Hasen schlachten und sich dann durch Kaninchenfellen wärmen können!;-)

Der Roman  "Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie, von Stephan Kleiner aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt, verfügt über ein Lesebändchen und ein zum erzählten Geschehen passendes, mich ansprechendes und sich angenehm anfühlendes Cover und - war leider in einer Folie verpackt, was einem der Hauptthemen, dem (Über)Leben und Leiden der Natur nämlich, leider  total widerspricht.
Er berührt durch die Schilderung diverser Einzelschicksale manchmal unsympathisch daher kommender Charaktere, für die man im Laufe der Lektüre, wenn ein Puzzleteilchen nach dem anderen an seinen Platz fällt, meist Verständnis und manchmal sogar tiefe Sympathie zu entwickeln beginnt. Ich fühlte mich in dieser meist an verschiedenen Handlungsorten Kanadas angesiedelten über 4 Generationen bis in das Jahr 2038 reichenden Handlung gut unterhalten, freute mich über wunderschöne Formulierungen und erhielt nachhaltige Denkanstöße.
Allerdings sind doch leider wieder einmal etliche (Übersetzungs?)Fehler vorhanden, so gewinnt man beispielsweise durch das Schlachten von Hasen keine Kaninchenfelle, ferner gab es mehrere Groß/Kleinschreibfehler des Wortes "sie/Sie" und eine Namensverwechslung.