Rezension

Guter Auftakt, langatmiger Mittelteil, spannendes Ende, aber leider kein Highlight für mich.

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen -

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
von Sophie Kim

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover und die gesamte Gestaltung des Buches samt Farbschnitt ist wirklich wunderschön und hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen!

Wir begleiten Lina, die letzte Assassine der Sturmkrallen, in einer koreanischen Sagenwelt. Nach einem vermeintlich einfachen Diebstahl werden sowohl ihr peinigender neuer Anführer sowie sie selbst in das Reich der Dokkaebi von dessen Herrscher entführt. Für Lina beginnt ein Spiel gegen die Zeit, da sie unbedingt innerhalb von 30 Tagen mit ihrem Anführer fliehen muss, da das Leben ihrer kleinen Schwester davon abhängt. Doch um ihren Anführer zu befreien, muss Lina es außerdem innerhalb von 14 Tagen schaffen, den Anführer der Dokkaebi, Rui, zu töten. Das sollte für eine Assassine eigentlich kein Problem sein, wären Dokkaebi nicht geradezu unsterblich - und würde es zwischen ihr und Rui nicht anfangen, zu knistern...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank der Ich-Perspektive und dem Präsens leicht gefallen. Die Hintergrundgeschichte, warum Lina die letzte Sturmkralle ist, wird in Schnipseln immer wieder in der Vergangenheitsform erzählt, dadurch kann man die Zeitsprünge gut nachvollziehen. Es geht relativ schnell zur Sache und ich war wirklich guter Dinge, doch dann wurde es nach Linas Ankunft im Reich der Dokkaebi teilweise wirklich langatmig. Gleichzeitig wurden die Nebencharaktere kaum ausgearbeitet. Zu Lina selbst konnte ich irgendwie gar keine Verbindung aufbauen. Diese Kombination führte bei mir leider dazu, dass ich nicht gefesselt wurde von dem Buch. Ich bin eine sehr emotionale Leserin, aber in diesem Buch wurde ich tatsächlich nur 2x wirklich berührt.

Die Grundidee ist toll, da ich bisher auch noch nichts über die koreanische Sagenwelt gelesen hatte. Gleichzeitig kommt es einem aber auch so vor, als würde man deutliche Parallelen zu anderen Fantasy-Büchern erkennen (Elfenkrone, ACOTAR).
Ein großer Störfaktor waren vor allem die vielen koreanischen Begriffe. Hier wäre ein Glossar inkl. Hinweis auf die Aussprache wirklich hilfreich gewesen. So kam ich beim lesen immer wieder ins stocken.

Mein Fazit: Eine spannende Grundidee mit Potenzial, welches leider nicht ausgeschöpft wurde. Ob ich den Folgeband lesen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.