Rezension

Gefühlvolle Geschichte mit wichtigem Thema

Everything I Ever Needed - Kim Nina Ocker

Everything I Ever Needed
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte von Ava und Dexter hat mir richtig gut gefallen. Schon das Kennenlernen der beiden war super lustig, mit dieser Schnitzeljagd und den total verrückten Aufgaben dabei.

Die beiden haben mir auch als Charaktere gut gefallen, weil sie so vielschichtig waren. Ava versucht nach langer Krankheit endlich flügge zu werden und muss dabei erkennen, dass sie in einer ungesunden Beziehung steckt. Und Dexter kämpft ebenfalls mit den Dämonen seiner Vergangenheit, die ihn plötzlich in Person von Ava wieder einzuholen und erneut in den Abgrund zu stürzen drohen. Ich habe seinen inneren Konflikt sehr gut nachvollziehen können, fand seine Stimmungsschwankungen aber trotzdem etwas anstrengend, weil man nie wusste, welcher Dexter einen wohl in der nächsten Szene erwarten würde. Aber da ging es Ava ja auch nicht anders... Trotzdem habe ich auf Gefühlsebene da ab und zu ein bisschen den Faden verloren.

Die Auflösung des Romans fand ich prima. Es war eigentlich genau das Ende, das ich mir gewünscht hatte. Und es hat mir auch gut gefallen, dass sich die Beziehung von Ava und Dexter trotz des rasanten Anfangs gerade auch im körperlichen Sinne so langsam entwickelt hat.

Gestört hat mich, dass an mehreren Stellen falsche Namen aufgetaucht sind. Einmal spricht Ava über Dexter, nennt ihn aber Carter. Und einmal wurden Ava und Jamie vertauscht, nur um zwei Beispiele zu nennen. Hier hat das Lektorat wohl leider geschlafen...

Mein Fazit: Der Roman war toll zu lesen, hat Spaß gemacht, aber ist auch durchaus in der Lage, zum Umdenken anzuregen. Leute, holt euch einen Organspenderausweis! Für das Buch vergebe ich gerne 4 von 5 Sternen.