Rezension

Eine tolle New Adult Geschichte!

Everything I Ever Needed - Kim Nina Ocker

Everything I Ever Needed
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Handlung:

Ava Walker leidet an einer Herzerkrankung und hat mit 14 Jahren ein Spenderherz bekommen. Durch ihre vielen Krankenhausaufenthalte hat sie viel während ihrer Highschoolzeit verpasst und möchte nun an der gleichen Universität wie ihr Freund Nathan studieren, der ihr in ihren schlimmsten Zeiten beigestanden hat und sie möchte möglichst ungezwungen wieder mehr Zeit mit Nathan verbringen sowie ein möglichst normales Leben führen. Doch bereits an ihrem ersten Tag an der Preston University trifft Ava auf Dexter – und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Denn auch wenn Dexter sich ihr gegenüber sehr abweisend verhält und sie bei jeder Begegnung von sich stößt, lässt er doch ihr Herz schneller schlagen …

 

Meinung:

Das Cover ist wunderschön und typisch für ein Buch aus dem Lyx Verlag gestaltet. Aber es sind mal nicht nur diese gewöhnlichen Pastelltöne, sondern die Farben wirken, als wären sie durch Pinselstriche entstanden und dieses Design gefällt mir wirklich total gut. Ich mag es auch, dass die beiden Cover der Reihe sich ähneln. Die Farbkombination wirkt stimmig und hat mich so auch gleich angesprochen. Und der Titel ergänzt sich total gut und geht nicht unter. Insgesamt ein richtig tolles Cover, das schöne Lesestunden verspricht und auf mich total ansprechend wirkt!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer, was aber auch kein Wunder ist, denn an den Schreibstil hatte ich mich gleich gewöhnt und fand ihn sehr flüssig und leicht zu lesen, weshalb mein Lesefluss an keiner Stelle gestört war. Die Sprache ist wirklich sehr angenehm und es fiel mir leicht, eine Bindung zu den Charakteren Ava und Dexter aufzubauen, aus deren Perspektiven die Geschichte abwechselnd erzählt wird.

Von Kim Nina Ocker kannte ich schon „Everything I Didn’t Say“ als Hörbuch, was mir auch wegen der Thematik total gut gefallen hat. Dexter war darin schon ein interessanter Charakter und so habe ich mich sehr gefreut, mehr über den Kumpel von Carter zu erfahren, im ersten Band wirkte er auf mich sehr unnahbar. Tatsächlich wurde ich von diesem Buch wirklich positiv überrascht und ich denke, dass es mir sogar etwas besser als „Everything I Didn’t Say“ gefallen hat. Nicht nur der Schreibstil hat sich meiner Meinung hat ziemlich gesteigert, auch die Charaktere gingen mir gleich ans Herz.

Denn die Liebesgeschichte zwischen Ava und Dexter hat mir wirklich total gut gefallen. Es ging mir nicht zu schnell, knisterte an den richtigen Stellen und ich habe richtig mitgefiebert und wollte unbedingt, dass die zwei jetzt zusammenkommen! An vielen Stellen fand ich das Buch sehr emotional und ich konnte sehr gut spüren, dass sich unsere zwei Protagonisten zueinander hingezogen fühlen! Gar nicht gestört hat mich, dass im ganzen Buch keine Sexszene vorkam. Das ist in diesem Genre eher ungewöhnlich, ich fand es erfrischend und habe es nicht vermisst!

Neben der Liebesgeschichte an sich hat mir auch das Setting unglaublich gut gefallen. Durch den detaillierten Schreibstil, der aber nicht zu sehr ausschweift, konnte ich mir alles super gut vorstellen, hatte das Gefühl hautnah dabei zu sein und ich habe diese Uni-Atmosphäre total geliebt! Besonders das Initiationsritual für die Neulinge am Anfang hat mir total gut gefallen, es war einfach so kreativ und cool und ich fand es toll mitzuerleben, wie Ava, Dexter und die anderen verschiedene Aufgaben, von denen manche ziemlich amüsant sind, lösen mussten. Das war definitiv eine meiner Lieblingsstellen im Buch!

Ich mochte auch beide Charaktere richtig gerne. Bei keinem der beiden hatte ich das Gefühl, sie wären oberflächlich gestaltet oder klischeehaft. Ava war mir auch gleich sympathisch, da sie keinem Klischee entspricht, da sie ein Spenderherz besitzt, was nicht so oft in solchen Romanen vorkommt, oder auch die Vater-Vater-Kind-Beziehung. Ihre Entwicklung hat mir total gut gefallen, ich fand es toll, wie sie selbstbewusster wird und sich aus ihrem Schneckenhaus heraustraut. Weniger sympathisch hingegen war mir Nathan, anfangs habe ich noch versucht, Gründe für sein Verhalten zu finden, aber ich denke, er ist ein hoffnungsloser Fall …

Dexter mochte ich auch total gerne. Zwar verhielt er sich Ava gegenüber oft nicht gerade freundlich, doch wer seine Vorgeschichte kennt, kann das gut nachvollziehen. Seine Geschichte ist mir besonders nahegegangen, war emotional und hat mich total berührt. Wenn ich sagen müsste, wen ich lieber hätte, würde ich vermutlich auch Dexter wählen, seine Kapitel habe ich noch etwas mehr als Avas genossen und er hat auch etwas mehr Tiefe als sie bekommen.

 

Fazit:

Ein richtig schöner New Adult Roman, der in meinen Augen noch besser als der Vorgänger war. Ich habe eigentlich keine Kritikpunkte an der Story, höchstens, dass mir das Ende vielleicht etwas zu schnell gelöst war und dass dieses gewisse Etwas, das es zu einem Highlight macht, eher ausblieb. Trotzdem hat mir die Geschichte wirklich richtig gut gefallen, auch wegen dem College-Feeling, und ich habe sie auf jeden Fall gerne gelesen! Von mir gibt es deshalb 4,5 Sterne!