Rezension

Emotional und spannend

Everything I Ever Needed - Kim Nina Ocker

Everything I Ever Needed
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt
Ava hat in der Vergangenheit einiges durchgemacht und möchte nun einen Neuanfang starten. Dabei muss sie aber weiterhin auf ihre Gesundheit achten, die nach ihrer Herztransplantation noch immer kritisch ist. Trotzdem möchte sie nach der langen Zeit ihr Leben nun richtig anpacken und beginnt so ein Studium an der Preston University. Schon an ihrem ersten Tag trifft sie auf Dexter, der durchweg mürrisch ist und sie vor den Kopf stößt und doch etwas in ihr auslöst...

 

Meine Meinung
Nachdem mich Band 1 komplett von sich überzeugt hatte, war ich nun sehr gespannt auf diesen zweiten Teil, der sich um Carters Freund Dexter dreht. Dieser ist mir in Band 1 etwas unangenehm aufgefallen, weshalb ich umso neugieriger auf ihn war. Und was soll ich sagen? Hier konnte er mich von sich überzeugen, genau wie die Geschichte selbst.

Die Ausgangssituation rund um Avas Krankengeschichte und auch Dexters tragische Vergangenheit sorgte schon für eine gewisse Spannung und hat meine Neugier geweckt. Auch der weitere Verlauf war immer wieder spannend und wurde durch ruhigere und emotionalere Momente abgelöst. Die Mischung hat hier gestimmt und für eine ausgewogene Geschichte gesorgt. 
Weiterhin konnte die Geschichte mit der einen oder anderen Überraschung punkten, die ich nicht habe kommen sehen und der Geschichte noch einmal eine andere Wendung gegeben haben. 
Generell fand ich die Geschichte vor allem am Anfang recht ruhig, da wir Ava beim Einleben an der Universität begleitet und erst einmal Ava und Dexter näher kennen gelernt haben. Das hat mir gut gefallen, da ich das für den weiteren Verlauf als wichtig empfunden habe. Anschließend kamen immer mehr Aspekte hinzu, die für Spannung und Emotionen gesorgt haben und durch die man mitgerissen wurde.

Ava fand ich wirklich toll. Sie war mir sehr sympathisch und ich fand es toll, wie Durchsetzungsstark sie war. Ich muss aber dazu sagen, gerade in den Moment, in denen sie sich durchsetzt, kam sie manchmal etwas unsympathisch rüber. Das fand ich aber nicht weiter schlimm, weil es nur zeigte, dass sie auch andere Seiten hat, was sie lebendig und authentisch wirken ließ. 
Auch Dexter fand ich nicht immer sympathisch, doch durch die Passagen, die aus seiner Perspektive geschrieben wurde, konnte ich das Verhalten gut nachvollziehen und habe ihn dadurch ebenfalls als sehr authentischen Protagonisten wahrgenommen. 

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Gefühle und Emotionen wurden greifbar gemacht, sodass ich dahingehend auch mitgerissen wurde. Die Atmosphäre hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie hatte den klassischen Uni-Flair aber auch etwas tiefgründiges und gefühlvolles an sich. 

Insgesamt ein wirklich überzeugender zweiter Band, der durch eine fesselnde und emotionale Geschichte überzeugt.